Die Sinne sind geschärft
BVB-Star Julian Brandt warnt jetzt vor zweieinhalb Gefahren
„Der BVB ist wieder da“ hallte es nach dem 4:1-Sieg gegen Hertha BSC von den Tribünen. Dennoch macht Julian Brandt auf Gefahren aufmerksam.
Dortmund – Borussia Dortmund pflügt aktuell wie ein Perpetuum Mobile durch das Jahr 2023. Im achten Pflichtspiel gelang der Elf von Cheftrainer Edin Terzic der achte Sieg. Diesmal musste sich die Berliner Hertha dem BVB mit 1:4 geschlagen geben.
BVB-Star Brandt warnt trotz Dortmunder Siegesserie vor zweieinhalb Gefahren
Die Dortmunder Maschinerie holt Punkt um Punkt, meldet sich nach 21 Spieltagen eindrucksvoll im Meisterrennen zurück. Dennoch tritt BVB-Star Julian Brandt nach dem Spiel auf die imaginäre Euphoriebremse.
Der 26-Jährige, der sich aktuell in bestechender Form befindet, warnt vor zweieinhalb Gefahren. Bei den Westfalen tut man aktuell gut daran, sich primär auf die Lösung der eigenen Aufgaben zu konzentrieren.
BVB-Star Julian Brandt sieht Borussia Dortmund vieler Gefahren ausgesetzt
„Wir sind momentan vieler Gefahren ausgesetzt: Du hast zum einen dieses ‚Gucken auf andere‘, was ein schwieriges Thema ist“, erklärt BVB-Star Brandt, der keinen Hehl daraus macht, die Ergebnisse der direkten Konkurrenz vor dem eigenen Spiel mitbekommen zu haben.
„Du bekommst natürlich mit, was gestern passiert ist. Weil hier überall Monitore sind, bekommt man auch mit, wie das Spiel in Berlin ausgegangen ist (Union Berlin und Schalke 04 trennten sich 0:0, Anm. d. Red.). Es ist ein schwieriges Thema, weil so etwas nie spurlos an einem vorbeigeht. Niemand kann sagen, ‚ich weiß nicht, wie die Spiele ausgegangen sind‘, weil du es immer irgendwie mitbekommst“, führte er zuvor an.
BVB-Edeltechniker Julian Brandt warnt vor zu viel Lob bei Borussia Dortmund
Darüber hinaus macht Brandt eine Gefahrenquelle aus, die auf den ersten Blick nicht direkt ins Auge springt: „Das zweite ist, dass wir momentan extrem viel Lob bekommen. Das sehe ich auf Dauer als kleine Gefahr, weil es ein Stück weit menschlich ist, sich darauf auszuruhen. Da müssen wir uns extrem von fernhalten“, stellt BVB-Edeltechniker Brandt klar.
Was noch vor Jahreswechsel beinahe undenkbar erschien, ist inzwischen Realität: Plötzlich erhält Borussia Dortmund dank des sportlichen Höhenflugs Lob von allen Seiten. Zwar sei Lob laut Aussage des 26-Jährigen besser als kritisiert zu werden, dennoch müsse man sich intern trotzdem kritisieren – und trotz alledem müsse man genau da weitermachen, wo man aufgehört habe.
BVB-Regisseur Brandt schärft nach Sieg gegen Hertha BSC die Sinne bei Borussia Dortmund
Denn: „Wenn wir jetzt anfangen, egal gegen welchen Tabellenplatz, auch nur einen Meter weniger zu laufen oder einen Pass weniger zu spielen und denken, dass wir die Größten sind, dann geht das ganz schnell nach hinten los. Momentan sehe ich die Gefahr nicht, aber da müssen wir hart für arbeiten“, stellt BVB-Star Brandt klar.
Die Sinne vor möglichen Hindernissen sind also geschärft bei Borussia Dortmund. Behalten die Westfalen ihren aktuellen Kurs bei, dürfen die Fans Ende Mai tatsächlich darauf hoffen, dass der „BVB wieder da ist“, wenn die Meisterschale nach dem 34. Spieltag überreicht wird. Bis dahin sollte man allerdings weiterhin von Spiel zu Spiel schauen.
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