Titel-Kampf

BVB sitzt dem FC Bayern im Nacken: Die Uli-Hoeneß-Methode

Die Luft wird dünner. Der Ton wird rauer. Der BVB ist dem FC Bayern im Kampf um den Bundesliga-Titel auf die Pelle gerückt.

Dortmund/München – Der Meisterschaftskampf im deutschen Oberhaus hat wieder an Spannung gewonnen. Borussia Dortmund und der FC Bayern führen die Tabelle mit jeweils 49 Punkten nach 23 Spieltagen an, der Liga-Primus aus dem Süden Deutschlands belegt nur aufgrund der besseren Tordifferenz gegenüber den Westfalen den Platz an der Spitze. An ein derart enges Rennen um den Bundesliga-Titel zwischen den beiden deutschen Schwergewichten hatte kaum ein Fußball-Fan vor wenigen Monaten geglaubt.

BVB sitzt dem FC Bayern im Nacken: Die Uli-Hoeneß-Methode

Rückblick: Der BVB verabschiedet sich mit einer 2:4-Klatsche bei Borussia Mönchengladbach in die Winterpause. Für die Dortmunder Borussia bedeutet dies nach 15 Partien den enttäuschenden 6. Rang. Doch es folgt eine rekordbrechende Aufholjagd mit zehn Siegen in Folge.

An der Säbener Straße in München sorgt der beeindruckende Lauf der Dortmunder, der mit einer 0:2-Pleite des BVB beim FC Chelsea jüngst zu Ende gegangen ist, für Stirnrunzeln. Selbst Klub-Patron Uli Hoeneß fühlte sich kürzlich genötigt, sich aus seinem Sessel am Tegernsee zu erheben – und so tat er das, was er am besten kann, wenn ein Klub dem FC Bayern gefährlich nahekommt.

Läuft es beim FC Bayern sportlich weniger, schaltet sich gerne Klub-Patron Uli Hoeneß (r.) ein – so erst kürzlich geschehen, als er gegen den BVB stichelte.

Er sagte, dass sich BVB-Boss Hans Joachim Watzke als Sprecher des Präsidiums der Deutschen Fußball-Liga und Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes einen „kleinen Vorsprung“ gegenüber Münchner Klub-Vertreten erarbeitet habe. Doch „wie immer im Leben ist Dortmund aber anschließend Zweiter“, stichelte Uli Hoeneß gegen Borussia Dortmund.

BVB rückt auf: FC Bayern zieht im Kampf um den Titel die Zügel an

Es ist eine alte Leier: Läuft es beim FC Bayern nicht, meldet sich Uli Hoeneß zu Wort und nimmt die Mannschaft der Münchner aus dem Schussfeld. Denn: Was die Fußball-Ikone sagt, wird gehört.

Während der BVB nach der Winterpause all seine acht Bundesliga-Spiele gewinnen konnte, ging der FC Bayern lediglich in vier von acht Partien als Gewinner vom Platz. FCB-Star Thomas Müller ist genervt. Er schrieb in seinem Newsletter: „Dass es jetzt wieder so eng zugeht, ist nicht nach unserem Geschmack.“

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Der FC Bayern will schleunigst wieder alleine am Tisch der Großen sitzen. Deshalb ziehen die Münchner die Zügel an. So sollen die Münchner laut eines Bild-Berichts einen Geldstrafen-Katalog eingeführt haben. Die Klub-Verantwortlichen wollen die Sinne im Saison-Endspurt schärfen, heißt es.

FC Bayern schwört sich auf Titelkampf gegen den BVB ein

Zudem habe Trainer Julian Nagelsmann seine Stars mit einer „Ruck-Rede“ wachgerüttelt, wie die Sport Bild meldete. Demnach habe er von seiner Mannschaft Spielwitz und die unbändige Gier nach Erfolg eingefordert. Diese müssten die Bayern-Stars allein durch ihr Auftreten auf dem Rasen verkörpern.

„Es muss jetzt diese Stimmung in der Mannschaft entstehen, den Kampf um die deutsche Meisterschaft anzunehmen und die Spannung, den Fokus oben zu halten“, pflichtete Oliver Kahn dem 35-Jährigen bei. „Jetzt kommt eine Entscheidung nach der anderen. Und der FC Bayern war schon immer besonders gut in diesen Momenten“, betonte der FCB-Boss.

Der FC Bayern spürt den Atem des BVB.

Der Weg zum Meistertitel ist in dieser Saison kein Alleingang für die Bayern. Es sei „enger“ als in den Vorjahren, sagte Oliver Kahn. „Ausrutscher können wir uns nicht mehr erlauben.“

Kräftemessen in München: BVB fordert den FC Bayern im Topspiel

Zwei Partien haben die deutschen Schwergewichte noch zu absolvieren, ehe sie am 1. April (Samstag, 18.30 Uhr) in München aufeinandertreffen. Der FC Bayern freut sich bereits auf das Duell, wie Leon Goretzka bereits Ende Februar deutlich machte.

„Ich habe schon Anfang der Saison gesagt, dass Borussia Dortmund unser Hauptkonkurrent ist. Das ist so, das bleibt wahrscheinlich auch so, und das ist auch gut so.“ Uli Hoeneß dürfte dies wohl anders sehen.

Rubriklistenbild: © Tim Rehbein/RHR-FOTO, Dennis Ewert/RHR-FOTO, Kirchner-Media, Kirchner-Media, Kirchner-Media, Fotomontage: RUHR24

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