Hochrisikospiel
BVB-Fans bei CL-Spiel in Kopenhagen vorerst zugelassen: Ultras mit Boykott
Dem BVB drohte beim Auswärtsspiel in Kopenhagen ein Ausschluss seiner Fans. Nun gibt es jedoch positive Nachrichten.
Dortmund/Kopenhagen – Am Mittwoch (2. November, 21 Uhr) gastiert Borussia Dortmund beim FC Kopenhagen zum letzten Spiel in der Champions-League-Gruppenphase. Dort kann der Revierklub nach jetzigem Stand auch auf die Unterstützung seiner Fans hoffen. Allerdings mit Einschränkungen.
Verein | Borussia Dortmund (BVB) |
Gründung | 19. Dezember 1909 |
Stadion | Signal Iduna Park |
Trainer | Edin Terzic |
BVB-Fans bei Champions-League-Spiel in Kopenhagen vorerst zugelassen: Ultras mit Boykott
Das Hinspiel zwischen dem BVB und dem FC Kopenhagen am 6. September wurde von vielen unschönen Szenen beider Fan-Lager begleitet. In der Dortmunder Innenstadt kam es am Abend vor dem Spiel zu körperlichen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierten Ultra-Gruppierungen. Im Stadion feuerten die dänischen Anhänger zudem Feuerwerkskörper in umliegende Blöcke und sorgten für Randale.
Die Dortmunder Südtribüne konterte im Anschluss mit einer großen Pyroshow. Beide Vereine wurde im Nachgang des Spiels mit empfindlichen Strafen belegt. Unter anderem wurde ein Zuschauer-Teilausschluss zur Bewährung ausgesprochen.
BVB gegen FC Kopenhagen: 1900 Eintrittskarten für Dortmund-Fans
Die dänische Polizei will das Konfliktpotenzial im Vorfeld des Rückspiels nun massiv reduzieren und stellte bei der UEFA einen Antrag, der die Fans von Borussia Dortmund für das Match ausschließen soll. Nach Informationen der Ruhr Nachrichten hat der Verband die Entscheidung dazu zum FC Kopenhagen zurückgespielt.
Der Klub soll sich neutral verhalten haben, sodass nun aller Voraussicht nach doch Dortmunder Anhänger ins Stadion gelassen werden. Der BVB hat inzwischen sogar 1900 Eintrittskarten erhalten, was den üblichen 5 Prozent des Gesamt-Kontingents entspricht.
BVB: Polizei in Kopenhagen wollte Dortmund-Fans ausschließen
Dass die dänische Polizei kurzfristig noch mit höheren Regierungsstellen ein Verbot für Gästefans zu erwirken versucht, gilt als unwahrscheinlich. Nichtsdestotrotz gibt es für reisefreudige BVB-Fans, die nach Kopenhagen fahren und das Spiel im Stadion verfolgen wollen, Einschränkungen.
Die Gäste-Tickets wurden allesamt personalisiert und nur an Vereinsmitglieder verkauft. Borussia Dortmund erklärte diesen Schritt wie folgt: „Auch aufgrund der Bewährungsstrafe gegen den BVB, die in Folge der Vorfälle des Hinspiels durch die UEFA ausgesprochen wurde, sieht sich Borussia Dortmund zu der Maßnahme gezwungen, die Tickets für das Spiel namentlich zu personalisieren.“
Wegen Einschränkungen: BVB-Ultras ziehen Konsequenzen
Diese Handhabe sorgt vor allem bei den Dortmunder Ultras für Aufruhr. Die beiden großen BVB-Ultra-Gruppierungen „The Unity“ und „Desperados“ haben daher ihre Konsequenzen gezogen: „Wir werden im Stadion nicht als Gruppe auftreten“, kündigte ein Mitglied von „The Unity“ gegenüber RUHR24 an.
Der gewohnt laute Support dürfte dieses Mal also etwas leiser ausfallen. Nach Kopenhagen reisen wollen die Anhänger aber wohl dennoch.
BVB warnt seine Fans: Duell mit Kopenhagen als „Hochrisikospiel“ eingestuft
Ursächlich für die Spannungen zwischen Kopenhagen- und Dortmund-Anhängern sind bestehende Fanfreundschaften zu anderen Klubs. So haben die BVB-Fans eine enge Fanfreundschaft zu den Supporten von Bröndby IF, dem Stadtrivalen der Dänen. Auf der anderen Seite sympathisiert der FCK mit Anhängern des Hamburger SV.
Das Spiel ist aufgrund diverser Umstände als Hochrisikospiel eingestuft worden. Der Revierklub hat seinen Anhängern zudem nahegelegt, sich aufgrund der Gefährdungslage vor Ort nicht als BVB-Fans zu erkennen zu geben.
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