Klausel zugestimmt

Haaland-Geheimnis gelüftet – Beraterin packt über BVB-Verhandlungen aus

Erling Haalands Beraterin hat neue Details zum BVB-Aus des Stürmers geliefert. Auch die Geheimnisse zur ominösen Ausstiegsklausel wurden gelüftet.

Dortmund/Manchester – Im vergangenen Sommer verließ Top-Star Erling Haaland Borussia Dortmund und schloss sich Manchester City an. In England schießt er, wie schon zuvor in Deutschland, alles kurz und klein. Der Norweger gehört aktuell wohl zu den drei besten Stürmern des Planeten. Umso verwunderlicher ist es, dass der BVB für diesen Ausnahmespieler nur eine verhältnismäßig kleine Transfer-Entschädigung erhielt.

BVB: Erling Haaland hat Borussia Dortmund im Sommer per 60-Millionen-Ausstiegsklausel verlassen

Manchester City soll laut transfermarkt.de 60 Millionen Euro für Erling Haaland auf den Tisch gelegt haben. Die „Skyblues“ konnten sich eine vertraglich zugesicherte Ausstiegsklausel im BVB-Vertrag des Torjägers zunutze machen.

Ein Detail, das bei vielen Dortmund-Fans zunächst für Verwirrung gesorgt hat. Nach dem Wechsel von Mario Götze zum FC Bayern im Jahr 2013 kündigten die Vereinsbosse nämlich an, Spielern keine Ausstiegsklauseln mehr zuzusichern.

BVB hat Haaland-Klausel zugestimmt: Beraterin packt über Verhandlungen aus

Bei Erling Haaland machten die BVB-Verantwortlichen allerdings eine Ausnahme. Spielerberaterin Rafaela Pimenta, die sich seit dem Tod von Mino Raiola um die Angelegenheiten des 22-Jährigen kümmert, hat nun erklärt, wieso sich die Westfalen ausgerechnet beim Norweger auf die Klausel einließen.

Im Gespräch mit der spanischen AS erklärte sie, dass ihr Klient damals „in der Öffentlichkeit nicht so bekannt“ gewesen sei. „In dieser Phase seiner Karriere war die Klausel, die er sich selbst auferlegt hat, fair. Deshalb hat Dortmund sie akzeptiert.“

BVB: Marktwert-Explosion von Erling Haaland war bei Verpflichtung nicht abzusehen

Mit anderen Worten: Zum damaligen Zeitpunkt war in keinster Weise davon auszugehen, dass Erling Haaland innerhalb kürzester Zeit so durchstarten würde und sein Marktwert derartig explodieren könnte. Der BVB überwies für ihn im Januar 2020 20 Millionen Euro an RB Salzburg. Übrigens hatte damals auch Borussia Dortmund von einer Ausstiegsklausel profitiert.

Eine Verdreifachung dieses Betrags in zweieinhalb Jahren schien zum Zeitpunkt der Verpflichtung ein guter Deal zu sein. BVB-Boss Aki Watzke hatte kürzlich erst verraten, dass er beim Transfer von Erling Haaland unsicher gewesen ist.

Erling Haaland Beraterin hat über die BVB-Ausstiegsklausel ihres Klienten gesprochen.

BVB: Erling Haaland wäre ohne Ausstiegsklausel wohl nicht zum BVB gewechselt

Wie sich nun gezeigt hat, wäre wohl noch viel mehr drin gewesen für den BVB, sofern der Klub nicht der Haaland-Klausel zugestimmt hätte. Der aktuelle Marktwert von Erling Haaland soll bei 170 Millionen Euro liegen.

Allerdings gehört zur Wahrheit auch, dass der Revierklub den Spieler ohne Klausel womöglich nicht bekommen hätte. Schon damals waren auch andere Klubs im Rennen um den Linksfuß. Besonders heiß auf einen Transfer soll ausgerechnet Manchester United gewesen sein, der ärgste Rivale von City.

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