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BVB-Star Emre Can weist Jude Bellingham nach Bayern-Klatsche in die Schranken

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Von: Kevin Mattes

BVB-Star Jude Bellingham hat seine Emotionen nicht immer unter Kontrolle. Dafür wurde er von Mitspieler Emre Can zurechtgewiesen.

Update, Mittwoch (5. April), 23.49 Uhr: Nachdem Emre Can nach dem Spiel gegen den FC Bayern kein gutes Haar an Jude Bellingham gelassen hatte, äußerten sich jetzt die Chefs der Dortmunder dazu. Zunächst einmal BVB-Cheftrainer Edin Terzić: „Zwei Jungs haben sich mal die Meinung gesagt, für beide ist das kein Thema mehr“, sagte er vor dem Pokalaus in Leipzig dem ZDF.

Auch Sportchef Sebastian Kehl maß der Auseinandersetzung keine große Bedeutung bei: „Ein bisschen Reibung ist nicht schlimm, aber die richtige Einordnung ist wichtig“, erklärte er bei Sky. Can forderte zuvor eine gute Körpersprache, wenn ein Kollege einen Fehler mache. Zuvor meinte er bei ESPN über Bellingham: „Jude ist noch jung. Er muss noch viel lernen. Auf dem Platz, hier vor 70.000 oder 80.000 Zuschauern gibt es Dinge, die darfst du einfach nicht tun.“

Erstmeldung, Mittwoch (5. April): Die 2:4-Niederlage des BVB beim FC Bayern sorgte bei allen Beteiligten von Borussia Dortmund für große Frustration. Jude Bellingham schoss allerdings schon während des Spiels über das Ziel hinaus. Seine negative Körpersprache wurde nach Spielschluss einmal mehr zum Thema gemacht.

BVB-Star Emre Can weist Jude Bellingham nach Bayern-Klatsche in die Schranken

Im „Klassiker“ fiel Jude Bellingham erneut durch abfällige Gesten gegenüber Mitspielern auf und wirkte phasenweise sehr aufbrausend. Emre Can musste seinen Teamkameraden während der Begegnung sogar beruhigen.

Anschließend übte der 29-Jährige Kritik am englischen Nationalspieler. Im Interview mit ESPN erklärte Emre Can: „Jude ist noch jung. Er muss viel lernen. Auf dem Platz, hier vor 70.000 Zuschauern, gibt es Dinge, die du nicht tun darfst.“

BVB-Star Emre Can: „Du brauchst eine gute Körpersprache“

Weiter führte der Defensivspezialist aus: „Du brauchst eine gute Körpersprache, wenn ein Teamkollege einen Fehler macht. Das ist das, was wir auch als Mannschaft lernen müssen.“

Anders als eine Vielzahl seiner Mitspieler, die nach den früheren Rückschlägen gegen die Bayern in eine Art Schock-Starre verfielen, reagierte Jude Bellingham sehr genervt und frustriert. Leistungsfördernd wirkte sich dieses Verhalten aber weder bei ihm noch beiden anderen BVB-Akteuren auf dem Platz aus.

BVB: Jude Bellingham pöbelte in der Vergangenheit häufiger gegen seine Mitspieler

Die Spielweise von Jude Bellingham lebt von einer gewissen Emotionalität und tut dem 19-Jährigen häufig auch sehr gut. Allerdings fällt es dem Mittelfeldmotor oftmals noch schwer, das richtige Maß zu wählen.

In der Vergangenheit fiel er bereits häufiger mit einer negativen Körpersprache auf. Im Spiel gegen die Glasgow Rangers im Februar des Vorjahres, pöbelte Jude Bellingham im Frust sogar lautstark gegen Linksverteidiger Nico Schulz. „Du spielst Schei**! Jedes verdammte Spiel“, brach es damals aus ihm heraus.

Jude Bellingham und Emre Can vom BVB.
Emre Can hat Jude Bellingham zurechtgewiesen. © Dennis Ewert/RHR-Foto; Collage: RUHR24

Seitdem hat Jude Belingham bei Borussia Dortmund den Status des „Mecker-Stars“. Ein Umstand, der viele BVB-Kollegen nerven soll.

Dieses Problem bekam der Rechtsfuß in der laufenden Saison eigentlich immer mehr in den Griff. Trainer Edin Terzic schwärmte noch im Oktober 2022: „Es ist wichtig, dass er seine Emotionen im Griff behält. Und ich meine nicht, dass er über den Schiedsrichter meckert. Sondern, dass er anfängt, sein eigenes Spiel zu spielen. Da braucht er ein bisschen mehr Balance, mehr Kontrolle. Da hat er einen großen Schritt nach vorne gemacht.“ Jetzt gab es jedoch den bitteren Rückfall.

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