Selbstkritik
BVB-Star war nach schwacher Hinrunde enttäuscht: „Vielleicht war es nicht fair“
Ein Profi des BVB ist aktuell richtig gut in Form. In der Hinrunde kam er allerdings nur selten zum Zug. Ein Umstand, der den Dortmunder belastet hat.
Dortmund - Bei Borussia Dortmund läuft es zurzeit richtig rund. Der Revierklub konnte im laufenden Kalenderjahr die maximale Punkteausbeute einfahren und überzeugt zudem auch spielerisch. Mitverantwortlich dafür ist Emre Can. Der 29-Jährige glänzt in seiner Rolle als Abräumer vor der Abwehr. Die Hinserie verlief für den 37-fachen Nationalspieler jedoch sehr enttäuschend.
BVB: Emre Can nach Verletzung zu Saisonbeginn bei Borussia Dortmund zunächst außen vor
11-Mal kam Emre Can in der Hinserie für Borussia Dortmund in der Bundesliga zum Einsatz. Zumeist handelte es sich dabei jedoch um Kurzeinsätze. Nur fünf Partien bestritt er von Beginn an.
Die Saison begann für den Defensivspieler bereits unter denkbar schlechten Vorzeichen. Der BVB verpflichtete im Sommer in Salih Özcan einen ähnlichen Spielertypen wie Emre Can. Dem Konkurrenzkampf mit dem Türken konnte er sich dann lange Zeit nicht stellen, da er mit Verletzungen zu kämpfen hatte.
BVB-Star Emre Can blüht als Abräumer auf: Dortmunds neuer „Aggressiv-Leader“
Zusätzlich schleppte der gebürtige Frankfurter auch noch eine größere Hypothek aus der vergangenen Spielzeit mit sich herum. Dort hat BVB-Star Emre Can mit seinen Leistungen oftmals enttäuscht. Der Rolle des Führungsspielers wurde er zu dieser Zeit nur selten gerecht. Das Umfeld von Borussia Dortmund wurde in Bezug auf den 29-Jährigen immer unruhiger.
Inzwischen hat sich der Wind aber komplett gedreht. Emre Can ist als klarer Sechser im 4-1-4-1-System von Edin Terzic plötzlich unersetzbar geworden. Der „Aggressiv-Leader“ steht sinnbildlich für den Dortmunder Aufschwung im Jahr 2023.
BVB-Star Emre Can: „Ich arbeite hart an mir“
Nach dem jüngsten 1:0-Erfolg des BVB über den FC Chelsea in der Champions-League wurde Emre Can gefragt, wie diese plötzliche Leistungssteigerung möglich sei. Seine klare Antwort: „Am Ende zahlt sich ehrliche und harte Arbeit immer aus.“
Zudem erklärte er: „Ich arbeite hart an mir. Ich habe mir im neuen Jahr viel vorgenommen und mir gesagt: Egal was ist, Emre - du gibst Gas. Egal, ob du spielst oder nicht, du lässt dich nicht runterziehen, du machst dein Ding. Und das versuche ich einfach durchzuziehen.“
Emre Can war nach schwacher Hinrunde beim BVB enttäuscht: „Vielleicht war es nicht fair“
Das vergangene Halbjahr mit einem Dauerplatz auf der Ersatzbank sei für ihn „nicht immer einfach“ gewesen, so Emre Can, der zugleich etwas Selbstkritik mitklingen ließ: „Vielleicht was es nicht fair, vielleicht war es fair. Das müssen andere beurteilen. Aber ich habe mich ein bisschen davon runterziehen lassen.“
Seinen Ausführungen zufolge hat Emre Can offenbar in der Vergangenheit nicht immer die passende Antwort auf seine Enttäuschung gefunden. Diese Zeit scheint aber nun vorbei zu sein. Die vergangenen fünf Pflichtspiele bestritt der Mittelfeldspieler allesamt über 90 Minuten für den BVB.
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