20. Bundesliga-Spieltag
BVB-Einzelkritik gegen Werder Bremen: Bynoe-Gittens macht den Unterschied
Der BVB hat in Bremen den sechsten Sieg im Kalenderjahr 2023 eingefahren. Die Noten aller BVB-Akteure in der Einzelkritik.
Dortmund/Bremen – Borussia Dortmund feiert am 20. Bundesliga einen 2:0-Sieg bei Werder Bremen. Folgende Noten bekommen die Spieler in der BVB-Einzelkritik von RUHR24.
BVB-Einzelkritik gegen Werder Bremen: Kobel hält erneut seinen Kasten sauber
Gregor Kobel: Der Torwart atmete nach Ducksch-Abschluss tief durch – der Ex-Dortmunder jagte das Leder aufs Netz (81.). Ansonsten bewies sich der Schweizer als gewohnt sicherer Rückhalt, lenkte einen Weiser-Volley glänzend ins Toraus (23. Spielminute). Note: 3
Julian Ryerson: Der Neuzugang macht es gut auf der Position des Rechtsverteidigers. Er schaltete sich gegen Bremen immer wieder mit ins Offensivspiel ein, suchte selbst den Abschluss (12., 83. ,) servierte Bellingham das Leder perfekt (51.), doch hatte Glück, in der 21. nicht ins eigene Tor zu treffen. Ausgewechselt für Meunier (89.). Note: 3
BVB-Einzelkritik gegen Werder Bremen: Nächster Scorer-Punkt für Guerreiro
Niklas Süle: Der Innenverteidiger strahlte wie üblich seine ganze Ruhe am Ball aus. Er harmoniert mit Schlotterbeck wahrlich besser als mit Hummels. Monster-Grätsche in der 59., die den Einschuss von Füllkrug verhinderte. Note: 2,5
Nico Schlotterbeck: Der zweite BVB-Innenverteidiger nahm sich ein Herz und marschierte entschlossen auf das Werder-Tor zu: Zwar kam er nicht zum Abschluss, doch landete sein Ball auf Umwegen bei Jamie-Bynoe-Gittens, der das Leder in die Maschen jagte (67.). Ansonsten unauffälliges Spiel. Note: 3
Raphael Guerreiro: Der Linksverteidiger sorgte für das erste Highlight der Partie (9.): Feine Ballverarbeitung und satter Abschluss, der allerdings von Pavlenka entschärft werden konnte. Er musste seinen Offensivdrang gegen den ebenfalls offensiv ausgerichteten Weiser etwas hinten anstellen – und konnte dennoch erneut einen Scorer-Punkt verzeichnen: Der Portugiese setzte sich zunächst in der eigenen Hälfte durch und hatte dann noch das Auge für den startenden Brandt, der zum 2:0-Endstand traf (85.). Note: 2,5
BVB-Einzelkritik gegen Werder Bremen: Emre Can spielt sich in der Startaufstellung fest
Emre Can: Der Abräumer vor der Abwehr hat sich in der Startelf festgespielt – und ist aus dieser nicht mehr wegzudenken. Der Mann mit der Nummer 23 verleiht der Defensive mit seinem Spiel extreme Sicherheit. Er besticht mit Einsatz, Cleverness und Timing. BVB-Fans sehen dieser Tage wohl den besten Emre Can beim BVB. Note: 2,5
Jude Bellingham: Klasse Partie des 19-Jährigen, der einmal mehr sehr engagiert war (fast elf gelaufene Kilometer, 20 geführte Zweikämpfe) und sein ganzes Können auf den Platz brachte, allerdings mehrfach verpasste, sich mit einem eigenen Treffer zu belohnen. Note: 2,5
Marco Reus: Der BVB-Kapitän konnte dem Spiel nicht seinen Stempel aufsetzen. Er fand keinen Weg durch die Mitte, musste zumeist auf den Flügel ausweichen. Er hatte unmittelbar nach Wiederanpfiff die Chance auf die 1:0-Führung, doch verlor das Duell gegen Pavlenka (46.). Runter nach 66 Spielminuten, für ihn wirkte fortan Özcan mit. Note: 4,5
BVB-Einzelkritik gegen Werder Bremen: Reyna enttäuscht, Brandt überzeugt
Julian Brandt: Der Offensiv-Mann war engagiert wie eh und je, riss zahlreiche Räume gegen Werder, ging in die Zweikämpfe, fand in 84 Prozent seiner Zuspiele die eigenen Kollegen und konnte sich nach schöner Vorarbeit von Guerreiro einmal mehr in die Torschützenliste eintragen (85.). Note: 2,5
Giovanni Reyna: Der Super-Joker durfte gegen Werder von Beginn an ran, doch er konnte seine Torgefährlichkeit in Bremen nicht unter Beweis stellen. Keine Durchschlgskraft, kein Tempo, schwache Zweikampfquote (33 Prozent): Es war nicht sein Spiel. Er machte Platz für Bynoe-Gittens (66.) Note: 5
Youssoufa Moukoko: 9 Ballaktionen in 29. Spielminuten – der 18-Jährige war bemüht, doch konnte sein Engagement nicht in Torabschlüsse ummünzen. Er musste früh verletzt vom Platz, für ihn kam Haller. Note: 3
BVB-Einzelkritik gegen Werder Bremen: Bynoe-Gittens kommt und trifft
Sébastien Haller: Der Stürmer, in der 29. für Moukoko eingewechselt, konnte lediglich einen Torschuss verbuchen, doch ist er mit seiner Spielweise eine Bereicherung für den BVB: Er behauptet Bälle und legt diese – statt den eigenen Abschluss zu suchen – auf die Nebenmänner ab, eine Stärke, die den Westfalen bislang gefehlt hat, die gegen Werder aber auch zu selten sichtbar geworden ist. Note: 3,5
Jamie-Bynoe Gittens: Der Joker brachte den BVB mit seinem Tor auf die Siegerstraße. Er kam in der 66. für Reyna und traf in der 67. zum 1:0. Dem 18-Jährigen, dem wahrlich noch nicht alles gelingt, ist sein Spielspaß anzumerken. Er tut dem BVB mit seinem immensen Tempo und seinen schwindelerregenden Dribblings sichtlich gut. Note: 2
Salih Özcan: Der defensive Mittelfeldspieler kam für den Kapitän ins Spiel (66.). Er reihte sich nahtlos ein, arbeitete ordentlich gegen den Ball und brachte alle seiner 15 Zuspiele an den Mann. Note: 3
Mo Dahoud: Durfte in den Schlussminuten für Brandt mitspielen (89.). Ohne Note
Thomas Meunier: Feierte in der 89. Spielminute sein Comeback. Er wurde für Ryerson eingewechselt. Ohne Note
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