Note 1 für Tor-Heiland Haaland: Die BVB-Einzelkritik zum Sieg gegen Hertha BSC

Der BVB feiert Erling Haaland nach dem Erfolg gegen Hertha BSC. Die Noten in der Einzelkritik fallen nach der Tor-Gala von Berlin aber nicht nur gut aus.
Berlin - In der zweiten Halbzeit beim 5:2-Sieg des BVB gegen Hertha BSC brannten Erling Haaland (20) und seine Kollegen ein reines Feuerwerk ab. Dennoch fallen nicht alle Noten für Borussia Dortmund gut aus.
BVB-Einzelkritik gegen Hertha BSC: Alle Noten für die Dortmund-Gala in Berlin
Roman Bürki: Ein undankbares Spiel für die Nummer 1 im Kasten des BVB. Beim Cunha-Kracher ohne Abwehrchance (33.) und beim Elfmeter in der falschen Ecke (78.). Ansonsten hatte er nicht viele Gelegenheiten, sich auszuzeichnen. Note: 3,5
Emre Can: Der Agressiv-Leader kehrte gegen Hertha BSC in die Startelf zurück und ging in der zweiten Halbzeit als lautstarker Antreiber voran. An dem wichtigen Ausgleich durch Erling Haaland (47.) ganz entscheidend beteiligt. Gewann defensiv fast alle Zweikämpfe (88 Prozent), im Passpiel nahezu fehlerlos (93 Prozent zum Mann). Note: 2
BVB-Einzelkritik gegen Hertha BSC: Note 2 für Mats Hummels
Mats Hummels: Auch der Abwehrchef hat starke Statistiken vorzuweisen. Über 90 Prozent Pass- und Zweikampfquote und mit der gewohnten Präsenz auf dem Platz. Er ist einfach eine Bank. Note: 2
Manuel Akankji: Nicht so stabil wie seine Kollegen in der BVB-Dreierkette, musste sich im direkten Duell oftmals dem Gegenspieler geschlagen geben. Dass Schiri Dankert nach dem Zweikampf mit Guendouzi auf Elfmeter für Hertha BSC entschied, war allerdings eine Fehlentscheidung. Note: 4
BVB-Einzelkritik gegen Hertha BSC: Thomas Meunier mit bekannten Schwächen
Thomas Meunier: Der Belgier kam heute wieder als Schienenspieler auf der rechten Seite zum Einsatz und konnte erneut nicht rechtfertigen, warum Lucien Favre ihn in jedem Spiel von Beginn an auflaufen lässt. Vor allem in der Anfangsphase ungemein wackelig unterwegs. Wie gewohnt viele Ungenauigkeiten beim Passspiel und den Flanken, das Bemühen kann man ihm aber zumindest nie absprechen. Sammelte außerdem nach Vorlage für Erling Haaland einen Assist (70.). Dennoch in der Einzelkritik nur Note: 4
Mahmoud Dahoud: Neben Axel Witsel erhielt der Neu-Nationalspieler abermals den Vorzug vor Jude Bellingham. Leider nicht unbeteiligt am 0:1. Offenbarte auch ansonsten Schwächen in der Zweikampfführung und konnte nur etwas mehr als ein Drittel seiner Duelle gewinnen. Als Ballverteiler aber ordentlich, bis er nach einer Stunde ausgewechselt wurde. Note: 3,5
BVB-Einzelkritik gegen Hertha BSC: Raphael Guerreiro freut sich über erstes Saisontor
Axel Witsel: Das Positive vorneweg: Der BVB-Lockenkopf war lauffreudig unterwegs und brachte wie immer nahezu jegliches Zuspiel zum Mann. Das ist allerdings auch in dem Umstand begründet, dass er bei seinen Pässen stets das Risiko scheut. Leider ließ er sich in der Mittelfeld-Mitte oftmals von seinen Gegenspielern den Schneid abkaufen und war insgesamt nicht dominant genug für eine derart zentrale Position. Als Borussia Dortmund in der zweiten Halbzeit ein deutlich verbessertes Gesicht zeigte, bekam auch er etwas mehr Zugriff. Note: 4
Raphael Guerreiro: Vier Vorlagen hatte der Zauberzwerg vor dem Spiel gegen Hertha BSC schon auf dem Konto. Jetzt kam auch der erste Saisontreffer in der Bundesliga hinzu. Mit wenig Kunst aber viel Willen überwand er im Liegen Torhüter Schwolow zum zwischenzeitlichen 4:1 für den BVB (70.). Im Offensivspiel seiner Mannschaft war er stark eingebunden (100 Ballkontakte) und lieferte auch sonst eine saubere Vorstellung ab. In der Einzelkritik gibt es Note: 2,5
BVB-Einzelkritik gegen Hertha BSC: Julian Brandt deutlich aktiver als Marco Reus
Marco Reus: Dem Kapitän von Borussia Dortmund blieb die Länderspielreise mit dem DFB-Team erspart, weshalb er ausgeruht in die Partie gegen Hertha BSC gehen konnte. Allerdings blieben die großen Momente weitestgehend aus, mit 50 Ballkontakten war er wieder nur spärlich ins Spiel eingebunden. Seine beste Aktion hatte er im Zusammenspiel mit Emre Can vor dem 1:1 durch Erling Haaland. Note: 4
Julian Brandt: Gegen Lieblingsgegner Hertha BSC hatte der geniale Spielmacher schon vor dem Spiel fünf Tore und fünf Vorlagen vorzuweisen. Kein Team in der Bundesliga liegt ihm besser. Heute kam per Zucker-Zuspiel auf Erling Haaland ein weiterer Assist hinzu (49.). Wesentlich aktiver als Marco Reus (82 Ballkontakte) und mit der fleißigsten Laufarbeit aller BVB-Spieler (12,31 Kilometer). Einzelne Unkonzentriertheiten verhindern eine noch bessere Bewertung in der Einzelkritik. Note: 2,5
BVB-Einzelkritik gegen Hertha BSC: Erling Haaland schreibt in Berlin Geschichte
Erling Haaland: Für den Tor-Heiland gehen so langsam die Superlative aus. Kurz vor der Pause fehlte im Abschluss noch die Präzision (45.), was dann folgte war aber eine einzige Machtdemonstration. In der zweiten Halbzeit zerlegte BVB-Tormaschine Erling Haaland Hertha BSC nach allen Regeln der Kunst in sämtliche Einzelteile und schoss insgesamt vier Tore. So viele gelangen ihm im schwarz-gelben Trikot noch nie. Torriecher, Biss und Explosivität sind einzigartig. Note: 1

Jude Bellingham: Der frisch gebackene englische Nationalspieler kam nach 60 Minuten für Mahmoud Dahoud ins Spiel und fügte sich direkt stark ein. Kam zunächst selbst einen Schritt zu spät gegen Schwolow (68.), dann setzte er Erling Haalnd mustergültig zum 5:2 in Szene (80.). Kurz vor Schluss hätte er noch ein weiteres Tor beisteuern können, blieb aber mit seinem Schuss an einem Abwehrspieler hängen (83.). Erneut ein rundum gelungener Auftritt. Note: 2
BVB-Einzelkritik gegen Hertha BSC: Youssoufa Moukoko stellt Rekord auf
Lukasz Piszczek: Ab der 76. Spielminute anstelle von Emre Can mit von der Partie. Ohne Note
Giovanni Reyna: Der frisch gebackene US-Nationalspieler (neuerdings Vertrag beim BVB bis 2025) wurde ebenso nach 76 Minuten eingewechselt. Schwolow konnte seinen Schuss aus kurzer Distanz parieren (83.). Ohne Note
Nico Schulz: Ersetzte ab Minute 85 Raphael Guerreiro. Ohne Note
Youssoufa Moukoko: Nicht nur für Viererpacker Erling Haaland war dieser Abend in Berlin ganz besonders. Auch Youssoufa Moukoko wird sich an sein BVB-Debüt noch lange erinnern. Mit 16 Jahren und einem Tag ist er fortan der jüngste Bundesliga-Spieler aller Zeiten (kam in der 85. Minute für den Norweger ins Spiel). Ohne Note