BVB-Einzelkritik gegen FC Bayern: Bestnote 3 bei rabenschwarzer München-Nacht
Das war es mit der Tabellenführung des BVB. Der FC Bayern drehte voll auf und die Dortmunder guckten zu. Die Noten in der Einzelkritik fallen entsprechend aus.
München – Wie schon so oft kassierte der BVB beim FC Bayern München zahlreiche Tore (2:4). Auftakt machte ein Patzer von Gregor Kobel in der 13. Minute. Aber auch die meisten seiner Mitspieler kamen in der RUHR24-Einzelkritik nicht gut weg.
BVB-Einzelkritik gegen FC Bayern: Kobel-Patzer wird zum Dosenöffner – Höchststrafe Note 6 für den Torwart
Gregor Kobel: Die Hände über seinen Kopf zusammengeschlagen, fassungsloser Blick gen Himmel: das Sinnbild des Kobel-Auftritts gegen den FC Bayern München. Sein Mega-Patzer nach 13 Minuten war der Dosenöffner für die bayrische Tor-Flut. Völlig unnötig kam er bei einem langen Ball raus, traf den Ball außerhalb des Sechzehners nicht (13.). Der Treffer wurde im Anschluss als Eigentor gewertet. Im Nachhinein verteidigte er die Entscheidung, rausgegangen zu sein. Beim zweiten Gegentreffer machtlos, beim dritten Tor erst gut gehalten, allerdings in den Fuß von Müller pariert. Auch da war der BVB-Keeper schonmal sicherer. Edin Terzić wie auch Marco Reus nahmen den Torwart nach Abpfiff in Schutz. Der Trainer verwies auf seine bisherigen Leistungen für das Team. Dennoch bleibt die Nacht in München rabenschwarz für den Torwart und in der Einzelkritik bekommt er heute die Höchststrafe. Note: 6
Marius Wolf: Am Anfang noch gallig, leitete einen vielversprechenden Angriff auf Reus ein (7.). War aber zu langsam gegen Coman in der 45. Minute. Glücklich, dass der Bayern-Star nicht traf. Kam aber auch beim 4:0 nicht hinterher. Setzte offensiv immer mal wieder Akzente. Der große Durchbruch blieb aber auch ihm verwehrt. Note: 5

BVB-Einzelkritik gegen FC Bayern: Desolate Abwehr bewegt sich zwischen den Noten 4,5 und 5,5
Niklas Süle: Niklas Süle schließt sich mit der Leistung an die restliche Abwehr an. Gewann die Hälfte seiner Zweikämpfe, eine seiner beiden versuchten Ballabnahmen waren erfolgreich. Zum Schluss waren es aber doch vier Tore für den FC Bayern. In der Einzelkritik gibt das die Note: 4,5
Nico Schlotterbeck: Bis zu seiner Auswechslung war es Licht und Schatten. Gegen Goretzka blockte er in der 18. Minute einen sonst vielversprechenden Abschluss. Beim zweiten Gegentreffer sah er allerdings ganz schlecht gegen De Ligt aus. Er verpasste den Zweikampf, sodass der Bayern-Profi auf Müller durchköpfen konnte. Nach 44 Minuten war Schluss für den Innenverteidiger. Nico Schlotterbeck hat offenbar seine Länderspiel-Verletzung eingeholt. Für ihn kam Mats Hummels. Note: 5,5
BVB-Einzelkritik gegen FC Bayern: Bestnote 3 bei rabenschwarzer München-Nacht
Julian Ryerson: Julian Ryerson war in den ersten zehn Minuten – wie die meisten Dortmunder – noch auffälliger. Räumte Choupo-Moting sauber um (4.) und verhinderte dadurch einen Bayern-Angriff. Zeigte sich zunächst angriffs- und verteidigungslustig. Doch nach zehn Minuten war es auch mit seiner Leistung dahin. Wurde immer unauffälliger im positiven, auffälliger dafür im negativen Sinne. Verlor den Ball vor dem 2:0. Konnte nur einen seiner vier Zweikämpfe für sich entscheiden. Wurde nach der Halbzeit von Salih Özcan abgelöst. In der Einzelkritik bekommt er nur die Note: 5

Emre Can: Er machte das gut, was Edin Terzić schon im Vorfeld gelobt und gefordert hatte: Wenn der BVB im Angriff war, presste Emre Can nach vorne. In der Defensive arbeitete er mit, warf sich rein, sah dafür früh die Gelbe Karte (12.). Er war damit auffälliger als seine Abwehr-Kollegen. Verwandelte beinhart den Elfmeter (71.). Er ließ auch – anders als viele seiner Kollegen – nicht den Kopf hängen. Beispielhaft dafür war, dass er nach dem Kobel-Patzer direkt zum Keeper gegangen ist, um ihn zu trösten. Bekommt für seinen Einsatz in der Einzelkritik die beste BVB-Note: 3
BVB-Einzelkritik gegen FC Bayern: Julian Brandt kassiert Note 5,5
Julian Brandt: Ballverluste, Unsicherheiten und Ideenlosigkeit: Julian Brandt, der Spieler der vergangenen Wochen, war nach seiner Verletzung noch nicht wieder auf der Höhe. Besonders bitter, denn ein FC Bayern München verzeiht so etwas nicht. Nach der ersten Halbzeit war Ende. Note: 5,5
Raphael Guerreiro: Versuchte immer wieder sein Glück nach vorne, spielte lange Bälle, versuchte Dribblings. Aber auch Raphael Guerreiro gelang zu oft nicht, gegen die starken Bayern gegenzuhalten. Dennoch einer der besseren BVB-Profis auf dem Platz. Sein Abpraller war die Vorlage zum 4:2 durch Donyell Malen. Das wertet die Einzelkritik nochmal auf. Note: 3,5

BVB-Einzelkritik gegen FC Bayern: Jude Bellingham bekommt Note 4
Jude Bellingham: Wo war Jude Bellingham? Über weite Strecken konnte sich der Dortmunder Führungsspieler nicht einbringen. In der zweiten Halbzeit trat er etwas aktiver auf. Was seine Zensur in der Einzelkritik hochzieht: Den Elfmeter in der 71. Minute hat er gut herausgeholt. Note: 4
Marco Reus: Die Körpersprache des BVB-Kapitäns sagte alles: Marco Reus war nach den ersten drei Gegentreffern sichtlich unzufrieden. Und das spiegelte sich in seiner Spielweise wider. Drehte am Anfang noch auf und hatte nach zehn Minuten bereits zwei Chancen auf dem Fuß. Doch mit Rückstand war nichts mehr als Unzufriedenheit beim Dortmunder zu sehen. Wurde nach 61 Minuten ausgewechselt. Die Luft und Lust waren raus. Gefrustet schmiss er die Flasche auf der Bank auf den Boden und boxte gegen die Bank – dafür war noch Kraft da. Note: 5,5
BVB-Einzelkritik gegen FC Bayern: Dortmund-Stürmer Haller in der Versenkung – Note 6
Sebastien Haller: Vom BVB-Stürmer war nichts zu sehen, außer als er sich einmal auf dem Boden wand nach einem Pferdekuss von Goretzka. Sein zarter Abschluss, als er frei vor Yann Sommer stand, war bezeichnend für seine heutige Leistung. Note: 6

Mats Hummels: Er kam nach 44 Minuten für Nico Schlotterbeck. Der Routinier brachte etwas Stabilisierung in die Abwehr der Schwarz-Gelben. Seine Erfahrung war sein Trumpf. Strahlte trotz hohem Rückstand Ruhe aus. Dass der FC Bayern in der zweiten Halbzeit nur ein Tor geschossen hat, lag aber eher daran, dass der Rekordmeister viele Chancen ungenutzt ließ und nicht weil die Defensive wesentlich besser stand. Note: 3,5
BVB-Einzelkritik gegen FC Bayern: Nur Malen mit passabler Note 3
Salih Özcan: Kam in der Halbzeit für Julian Ryerson. Konnte keine Akzente setzen, was aber angesichts der Gesamt-Leistung der Mannschaft nicht überrascht. Note: 5
Donyell Malen: Sein Tor zum 4:2 war noch eine Schönheitskorrektur. Malen kam zur zweiten Halbzeit auf den Platz. Brachte etwas Spritzigkeit und Ideen auf den Rasen. Da der BVB aber auch in der zweiten Halbzeit kaum beständige Phasen am Ball hatte, konnte er seine Geschwindigkeit nicht ausspielen. Note: 3
Mahmoud Dahoud: Kam nach 61 Minuten. Sein Spiel war unauffällig im positiven wie im negativen Sinne. Note: 4
Youssoufa Moukoko: Blieb clever weg beim zweiten BVB-Treffer durch Malen. Sonst hätte möglicherweise Abseits gedroht. Brachte ab der 61. Minute frischen Wind rein. Auch wenn er heute ohne Tor blieb, am Stürmer lag die Pleite heute nicht. Note: 3,5