Nach Pleite gegen Manchester

Hamann schießt sich auf den BVB ein: Massive Vorwürfe gegen Borussia Dortmund

Der BVB steht mal wieder in der Schusslinie von Dietmar Hamann. Der Experte stellt eine düstere Prognose.

Dortmund – Dietmar Hamann und Borussia Dortmund werden in diesem Leben wohl keine Freunde mehr. Der ehemalige Fußball-Profi hat den BVB erneut massiv kritisiert. Dieses Mal stört den TV-Experten das Auftreten der Spieler und Vereinsverantwortlichen nach der 1:2-Pleite bei Manchester City am vergangenen Mittwoch (14. September).

VereinBorussia Dortmund
Gründung19. Dezember 1909
TrainerEdin Terzic
StadionSignal Iduna Park

Hamann schießt sich auf den BVB ein: Massive Vorwürfe gegen Borussia Dortmund

„Sie haben über 80 Minuten ordentlich gespielt. Ich habe City selten so hilf- und planlos gesehen, wie in der ersten Hälfte oder den ersten 75-80 Minuten“, lobte Hamann den BVB zunächst gegenüber Sky, ehe er die Westfalen zerlegte. „Du darfst so ein Spiel nicht verlieren. Wenn ich danach höre, dass Sebastian Kehl sagt, dass er auf die Mannschaft stolz ist ....“

Hamann deutlich: „Edin Terzic spricht von einem sehr guten Spiel, Emre Can von einem extrem guten Spiel. Dann fehlt mir ein Stückweit die Selbstkritik. Dieser Mangel an Selbstkritik ist meiner Meinung nach fatal.“

Hamann kritisiert den BVB: „Hummels ist der Einzige, der selbstkritisch ist“

BVB-Sportdirektor Kehl, Trainer Terzic sowie Mittelfeldspieler Can zeigten sich mit der Leistung der Schwarz-Gelben in der Champions League trotz der knappen Niederlage in Manchester sehr zufrieden. Der BVB hatte die Engländer am Rande der Niederlage, führte bis zur 80. Minute mit 1:0, ehe die „Skyblues“ in der Schlussphase das Spiel drehten.

„Mats Hummels ist für mich der Einzige, der selbstkritisch ist und der die Dinge so benennt, wie sie sind. Das sollten die anderen auch machen. Es wäre der erste Schritt zur Besserung, weil sonst haben wir vielleicht diese Inkonstanz-Diskussion in Wochen, Monaten oder am Ende der Saison wieder“, sagte Hamann.

Sky-Experte Dietmar Hamann kritisiert den BVB deutlich.

Mats Hummels war nach der Partie sichtlich angefressen. Erst ging er mit erhobenen Zeigefinger auf Kapitän Marco Reus los, dann polterte er am DAZN-Mikrofon: „Der Frust sitzt sehr tief, weil wir einen Punkt mitnehmen müssen. Der Frust überwiegt schon deutlich, vom Rest können wir uns heute nichts kaufen.“

Hamann mit düsterer BVB-Prognose: Es drohe ein Spiegelbild der Saison 2021/22

Hamann, Champions-League-Sieger mit dem FC Liverpool 2004/05, befürchtet, der BVB legt sich seine Welt zurecht, wie sie ihm gefällt. „Ich habe das Gefühl, es geht so los wie vergangene Saison“, findet der TV-Experte.

„Man spielt nicht gut, gewinnt Spiele, das ist wunderbar und wenn man verliert, dann redet man sich das schön. Da müssen sie einen Kurswechsel vornehmen.“

Hamann hatte den BVB in den vergangenen Monaten immer wieder massiv kritisiert. Zuletzt nach der blamablen 2:3-Pleite des BVB gegen Werder Bremen Ende August: „Die Dortmunder waren wie von allen guten Geistern verlassen. Ich habe sie über 90 Minuten selten so konfus und desolat gesehen.“

Rubriklistenbild: © Contrast/Imago, Fotomontage: RUHR24

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