Elfmeter-Aufreger
BVB tobt nach Chelsea-Elfmeter: Schiedsrichter ein „handfester Skandal“
aktualisiert:
Der BVB tobt nach dem Champions-League-Aus wegen Schiedsrichter Danny Makkelie. Ein Elfmeter war der Aufreger des Spiels.
Dortmund - Borussia Dortmund ist im Champions-League-Achtelfinale ausgeschieden. Der BVB war bei der 0:2-Niederlage in London gegen den FC Chelsea unterlegen, haderte im Anschluss aber mit Schiedsrichter Danny Makkelie aus den Niederlanden.
BVB: Elfmeter-Entscheidung von Schiedsrichter Makkelie für Sammer ein „handfester Skandal“
BVB-Berater und Amazon Prime-Experte Matthias Sammer sowie Mittelfeld-Star Emre Can fanden beim Streaming-Sender Worte von ungewohnter Deutlichkeit. RUHR24 hat die Stimmen zum Spiel:
Matthias Sammer: „Man muss erst mal unterscheiden: In beiden Spielen ist Chelsea verdient weitergekommen. Sie haben einfach an individueller Qualität ein Stück weit mehr zu bieten und das muss man anerkennen. Aber der Elfmeter plus die Wiederholung: Das ist ein handfester Skandal. In der Konstellation ist es nicht das erste Mal, dass es Borussia Dortmund passiert. Das war gegen Manchester City damals auch schon so. All die knappen Konstellationen, das geht einfach nicht. Und mir braucht auch kein Regelhüter kommen: Für solche Konstellationen gibt es Persönlichkeiten. Makkelie ist ein sehr, sehr arroganter Mensch. Als Schiedsrichter hast du eine gewisse Ausstrahlung. Chilwell war der erste, der drin war. Und wenn das die Regel ist, die es angeblich geben soll, dann sage ich zu meinen Spielern: „Wir laufen jetzt zweimal rein. Und wenn du dann beim dritten Mal dich sicher fühlst, dann reicht es ja immer noch.“ Die Regel macht sportlich keinen Sinn.“
BVB raus gegen Chelsea: Emre Can gibt Schiedsrichter Danny Makkelie die Schuld
Emre Can: „Der Schiri war heute schuld. Wie kann er den zweiten Elfmeter geben? Ich verstehe das einfach nicht. Es ist mir scheißegal, wer vorher reinläuft. Havertz trifft den Pfosten, fertig aus. Der Schiedsrichter war schon das ganze Spiel arrogant. Wir haben trotzdem ein ordentliches Spiel heute gemacht. Ich bin stolz, ein Teil dieser Mannschaft zu sein. Wir müssen uns nicht schämen, wir haben uns nicht blamiert. Wir haben am Ende unverdient, auch wegen des Schiedsrichters, verloren. Wir spielen hier an der Stamford Bridge. Er hat vielleicht Angst vor den Fans oder keine Ahnung. Dann soll die UEFA einen anderen Schiri schicken. Das geht einfach nicht. Wegen einem Schiri hier auszuscheiden, tut extrem weh.“
BVB: Elfmeter für Chelsea hätte laut Schiedsrichter-Experte Gräfe nicht gegeben werden dürfen
Der Stein des Anstoßes: Makkelie hatte auf Elfmeter für Chelsea entschieden, nachdem Marius Wolf in Minute 54 beim Versuch, sich wegzudrehen, im Strafraum am Arm angeschossen worden war. Ex-Schiri Manuel Gräfe auf Twitter: „Für mich falsch und viel Pech für den BVB.“
Zuerst setzte Kai Havertz den Strafstoß an den Pfosten. Makkelie ließ den Elfmeter wiederholen. Diesmal traf Havertz zum 2:0, das den FC Chelsea ins Viertelfinale der Champions League hievt. Grund für die Wiederholung war, dass Spieler von beiden Vereinen in den Strafraum gelaufen waren. Unter ihnen Salih Özcan, der den vom Pfosten abspringenden Ball anschließend aus dem BVB-Strafraum befördert hatte.
Rubriklistenbild: © David Rawcliffe/Imago