Kritik am Sportdirektor
BVB-Boss am Pranger: Kehl erhält erstmals Gegenwind
Der BVB läuft seinem eigenen Anspruch hinterher. Für Sportdirektor Sebastian Kehl wird es ungemütlich.
Dortmund – Millionenschwere Transfers, magere Punktausbeute: In Dortmund herrscht Ernüchterung. Im Fokus: Sportdirektor Sebastian Kehl. Der Druck auf den BVB-Boss wächst, berichtet die Sport Bild.
BVB-Boss am Pranger: Kehl erhält erstmals Gegenwind
Sebastian Kehl übernahm die Geschicke des im vergangenen Sommer zurückgetretenen Michael Zorc und müsse nun „den Beweis erbringen, dass er einen Top-Klub steuern kann. Das ist die interne Erwartung an den Ex-Profi“, schreibt die Sport Bild.
Seine Transfers in Höhe von mehr als 90 Millionen Euro konnten den Nummer-Zwei-Status des BVB im deutschen Fußball nicht untermauern: Nach 15 Bundesliga-Spieltagen steht lediglich Platz sechs zu Buche, die Qualifikation für die Champions League ist in Gefahr.
BVB-Transfers von Sebastian Kehl schlagen noch nicht komplett ein: Nur ein Spieler überzeugt
Niklas Süle (ablösefrei) und Nico Schlotterbeck (20 Millionen Euro) streuen immer wieder Fehler in ihr Spiel ein. Karim Adeyemi, für 30 Millionen Euro von RB Salzburg zum BVB gewechselt, und Anthony Modeste (5 Millionen Euro) können dem Offensiv-Spiel ihren Stempel nicht aufsetzen, Erstgenannter blieb im bisherigen Saisonverlauf gänzlich ohne eigenen Treffer. Lediglich Salih Özcan (5 Millionen Euro) überzeugt.
Königstransfer Sébastien Haller (31 Millionen Euro) fällt aufgrund seiner Tumor-Erkrankung aus der Bewertung (mehr BVB-Transfer-News bei RUHR24).
BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl hat viel Arbeit vor sich
Sebastian Kehl unterscheide von BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Ex-Sportdirektor Michael Zorc vor allem eines: Die (Ex-)BVB-Bosse verließen sich bei Transfers gerne auf ihr Bauchgefühl, so die Sport Bild. Sebastian Kehl werde vorgeworfen, dass er für „Entscheidungen oft zu lange braucht“.
Der BVB-Boss konnte mit den Verpflichtungen von Niklas Süle und Nico Schlotterbeck der drohenden Defensiv-Not zwar entgegenwirken. Dennoch entpuppt sich die Verteidigung als Mega-Baustelle: Die Verträge von zehn der zwölf Abwehrspieler laufen im kommenden Sommer sowie im Jahr darauf aus. Zudem enden in 2023 unter anderem die Verträge der BVB-Stars Marco Reus, Youssoufa Moukoko und Mahmoud Dahoud.
Doch es sind nicht nur die Spielerverträge, die Sebastian Kehl neu aushandeln muss. Der BVB-Boss ist auf der Suche nach einem Nachfolger für den Leiter der Lizenzspielerabteilung. Und auch im Trainer-Team wird nach dem überraschenden Abschied von Terzic-Co Peter Hermann ein neuer Mann gesucht: Sebastian Kehl hat alle Hände voll zu tun.
Rubriklistenbild: © Sven Simon/Imago, Moritz Müller/Imago, Neundorf/Kirchner-Media, Fotomontage: RUHR24