Vor Bundesliga-Topspiel
BVB-Sportdirektor Kehl übt Druck auf Schiedsrichter gegen Bayern aus
Ein gebürtiger Bayer pfeift das Spiel zwischen dem BVB und dem FC Bayern. Sportdirektor Sebastian Kehl gibt Einblick in die Dortmunder Gefühlswelt.
Dortmund – Aufruhr vor dem Bundesliga-Topspiel. Ausgerechnet ein gebürtiger Bayer pfeift die Partie zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern am Samstagabend (8. Oktober, 18.30 Uhr, im Live-Ticker bei RUHR24). Ein Novum. Herrscht bei den Westfalen nun Sorge wegen möglicher Befangenheit? BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl hat Stellung bezogen.
Name | Sebastian Walter Kehl |
Geboren | 13. Februar 1980 (Alter 42 Jahre), Fulda, Deutschland |
Funktion | Sportdirektor |
Aktuelles Team | Borussia Dortmund |
BVB-Sportdirektor bezieht Stellung: Kehl setzt Bayern-Schiedsrichter unter Druck
„Wir hatten schon das Gefühl, dass wir benachteiligt wurden, es gab einige fragwürdige Situationen“, sagte Kehl gegenüber Sky mit Blick auf vergangene Duelle gegen den FC Bayern. „Der DFB hat es im Nachgang auch immer relativiert und uns Recht gegeben.“
Dem Spitzenspiel am Samstag blickt der BVB-Sportdirektor jedoch optimistisch entgegen. „Zunächst einmal glaube ich, dass Deniz Aytekin für diese Partie der richtige Mann ist. Er ist einer der besten Schiedsrichter, die wir in Deutschland haben“, sagte Kehl.
Aytekin pfeift Bundesliga-Spitzenspiel zwischen BVB und FC Bayern
Eigentlich darf ein Schiedsrichter kein Spiel mit Beteiligung des eigenen Landesverbandes leiten. Dass der gebürtige Nürnberger nun zur Pfeife greift, hat wohl zu zwei Gründe.
Beim DFB soll man nach zahlreichen Fehlentscheidungen in der vergangenen Wochen nervös geworden sein, berichtete die Bild kürzlich. Zudem soll keinem anderen Schiedsrichter außer Aytekin das brisante Duell zwischen dem BVB und den Bayern zugetraut werden.
Kehl erhöht den Druck auf Aytekin: „Der Schiedsrichter wird eine Rolle spielen, dennoch wünsche ich mir, dass er keine übergeordnete Rolle spielt, denn am Ende sollen es die Mannschaften entscheiden.“
Aytekin betont vor Bundesliga-Topspiel: „Ich bin kein Bayer“
Aytekin selbst sieht kein Problem, das Spiel zu leiten. Er beruhigt: „Ich bereite mich professionell darauf vor – wie auf alle anderen Spiele. Aber klar ist: Auch mir können Fehler passieren, wir sind halt alle nur Menschen.“
Wichtig ist dem vom DFB ausgezeichnete „Schiedsrichter des Jahres“ zu betonen: „Ich bin kein Bayer – ich bin Franke! Das ist ein Unterschied.“
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