Transfer-Fragen sind offen
BVB droht Stürmer-Debakel im Sommer
Es kehrt keine Ruhe beim BVB ein. Die Stürmer-Situation ist verzwickt – gerade mit Blick auf den Sommer droht der Worst Case.
Dortmund – Die Winterpause hat noch nicht mal angefangen und trotzdem muss der BVB schon gen Sommer gucken. Wie geht es bei Borussia Dortmund weiter? Das Ziel zum Saisonende ist klar: Das Erreichen der Champions League und möglichst weit kommen in den Pokal-Wettbewerben. Im Sommer laufen zudem einige Verträge aus – was auf der Stürmer-Position zu einer vertrackten Situation führen kann.
BVB droht Stürmer-Debakel im Sommer
Einer der auslaufenden Kontrakte ist der von Anthony Modeste. Der BVB holte den Stürmer als Ersatz für Sébastien Haller – mit einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Angesichts seiner („Nicht“-)Leistung in der Hinrunde ist eine Verlängerung beinahe ausgeschlossen. Dem 34-Jährigen gelangen in 20 Einsätzen nur zwei Tore und ein Assist.
Stichwort Haller: Der BVB-Stürmer kämpft nach wie vor gegen den Hodenkrebs und musste sich einer zweiten Operation unterziehen. Auch wenn ihm jeder eine schnelle und erfolgreiche Genesung wünscht, ist noch unklar, ob er zum Sommer wieder zur Verfügung steht. Seine Gesundung hat schließlich Vorrang.
BVB-Stürmer Moukoko: Vertrag läuft im Sommer aus – eine Verlängerung ist noch nicht sicher
Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist Youssoufa Moukoko. Der Vertrag des jungen Angreifers läuft im Sommer 2023 aus – und die Transfer-Angebote häufen sich. Viele Vereine, wie zum Beispiel der FC Chelsea, wollen den Dortmund-Angreifer mit viel Geld locken.
Der BVB kämpft zwar darum, den Vertrag mit Youssoufa Moukoko zu verlängern, doch der Youngster lässt sich nur spärlich in die Karten schauen. Auf der Pressekonferenz in Katar entgegnete der Nationalspieler auf die Frage nach seiner Zukunft: „Wir sind hier bei der Nationalmannschaft, nicht beim BVB. Ich fühle mich sehr wohl in Dortmund, auch mit dem Trainer-Team. Am Ende werde ich eine Entscheidung treffen, egal wie.“ Die Hoffnung besteht allerdings, dass Moukoko in Dortmund verlängert.
Fragezeichen hinter BVB-Stürmer: Auch Notlösungen sind umstritten
So ist es also um die aktuellen Stamm-Stürmer bei Borussia Dortmund bestellt. Allerdings werfen auch die Notlösungen Fragen auf. Etwa Donyell Malen. Der Niederländer lief bei den Schwarz-Gelben häufig als linker Flügelspieler auf, ab und an kam er als Stürmer zum Einsatz.
Jetzt soll der FC Sevilla den BVB-Angreifer angeblich im Transfer-Visier haben. Da seine Entwicklung seit seiner Verpflichtung 2021 stagniert, ist es durchaus möglich, dass bei einem passenden Angebot die Fahnen auf Abschied stehen. Die Entscheidung ist aber wohl auch von der Stürmer-Situation bei den Westfalen abhängig sowie vom ernsthaften Interesse der Spanier.
BVB-Kapitän Marco Reus kennt den Sturm – doch sein Verbleib in Dortmund ist noch nicht sicher
Auch Marco Reus lief in der Vergangenheit schon mal als Stürmer auf. Jedoch abgesehen davon, dass der gebürtige Dortmunder im offensiven Mittelfeld zu wertvoll ist, ist auch die Zukunft des BVB-Kapitäns ebenfalls ungewiss: Sein Vertrag läuft 2023 aus und derzeit bremst eine Verletzung Marco Reus aus.
Auch Neuverpflichtung Karim Adeyemi ist die Stürmer-Position nicht unbekannt. Allerdings hängt auch der 20-Jährige den Erwartungen hinterher. Außerdem sollte ihm bei Borussia Dortmund wohl eher die Rolle als Flügelstürmer zuteilwerden.
BVB vor Stürmer-Frage: Nachwuchs und Transfers können retten
Im Worst Case sieht es um den Sturm von Borussia Dortmund ab Sommer 2023 eher mau aus. Das haben aber sicherlich auch die Verantwortlichen auf dem Schirm. Immerhin schlossen sie auch einen Winter-Transfer – abhängig von der Situation um Haller – nicht aus.
Einige Gerüchte kochen jetzt schon auf. Etwa um das begehrte Talent Mohammed Kudus von Ajax Amsterdam, mit dem der BVB angeblich Gespräche führt.
Auch kursiert die Spekulation, dass die Borussia an einem ganz besonderen, Kagawa-ähnlichen Coup tüftelt: So soll der BVB WM-Knipser Gue-sung Cho im Auge haben. Der Marktwert des Südkoreaners wird von Transfermarkt.de auf 1,4 Millionen Euro beziffert.
Auch im Nachwuchs arbeitet der BVB mit Hochdruck an der Stürmer-Ausbildung. Hoffnungsschimmer sind beispielsweise Julian Rijkhoff (U19) und Justin Njinmah (U23) – sofern er nicht zurück nach Bremen geht. Fraglich ist allerdings, ob sie schon bereit für das Bundesliga-Niveau sind. Wie man es dreht und wendet: Die Stürmer-Frage wird den BVB noch einige Zeit auf Trab halten – mindestens bis zum Sommer.
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