Schlotterbeck und Süle vorn

BVB-Trainer Edin Terzic degradiert Mats Hummels

Mats Hummels wird beim BVB zum Bankdrücker. Edin Terzic lobt die Kollegen Süle und Schlotterbeck. RUHR24 traf letzteren nach dem Sieg gegen Freiburg.

Dortmund – Mats Hummels stand in den vergangenen drei Spielen insgesamt nur sechs Minuten lang für Borussia Dortmund auf dem Platz. Alle drei Spiele hat der BVB gewonnen. Trainer Edin Terzic sieht deshalb keinen Grund für Veränderungen.

BVB-Trainer Edin Terzic setzt auf Nico Schlotterbeck und Niklas Süle statt Mats Hummels

Auch beim 5:1-Sieg des BVB gegen den FC Augsburg wärmte Mats Hummels wieder die Dortmunder Bank. Warum? Das wurde Trainer Edin Terzic kurz vor Anpfiff bei Sky gefragt. Dieser konterte: „Ich stelle die Gegenfrage: weiterhin mit Schlotterbeck und Süle in der Innenverteidigung?“

Die beiden jüngeren Teamkollegen hatten zuvor schon bei den Siegen in Mainz (2:1) und Leverkusen (2:0) das Vertrauen bekommen. „Wir wollen gute Leistung belohnen und die beiden Jungs haben es letzte Woche richtig gut gemacht“, erklärte Terzic. Es sei „Gold wert“, Spieler wie Mats Hummels auf der Bank zu haben, falls man während des Spiels doch einmal umstellen müsse.

BVB-Trainer Edin Terzic setzt Mats Hummels derzeit kaum mehr ein.

BVB-Abwehr: Mats Hummels schaut zu und Nico Schlotterbeck lobt neue Stabilität

Das war nicht der Fall. Hatte Hummels in Mainz noch eine Minute gespielt und in Leverkusen derer fünf, blieb er gegen hilflose Freiburger gänzlich ohne Einsatz. Stattdessen freute sich Innenverteidiger-Konkurrent und 1:0-Schütze Nico Schlotterbeck, auf den RUHR24 später in der Mixed Zone traf, über die Serie von vier Siegen aus vier Spielen in 2023.

Besonders die jüngsten beiden Partien in Leverkusen und gegen Freiburg habe der BVB „dominant“ bestritten. „Wir haben fast alles wegverteidigt. Wir haben jetzt in den letzten drei Spielen ein Tor aus dem Spiel heraus bekommen. Das ist echt gut. Daran müssen wir weiter arbeiten. Weiter stabil stehen und dann kann das was werden.“ Also weiter ohne Mats Hummels?

BVB-Abwehrchef Mats Hummels plötzlich Bankdrücker: kein Startelf-Einsatz seit Augsburg-Spiel

Vom Kapitän zum Bankdrücker: Als Marco Reus Ende 2022 wegen einer Entzündung im Sprunggelenk ausfiel, übernahm Vizekapitän Hummels für elf Pflichtspiele die Binde. Standesgemäß stand er in jedem dieser Spiele von Beginn an auf dem Platz.

Letztmals war das am 22. Januar beim 4:3-Heimsieg gegen den FC Augsburg der Fall. In der BVB-Einzelkritik für das Spiel gegen den FCA bekam der 34-Jährige die Note 3,5. Defensiv stand Hummels sicherer als sein fehlerhafter Nebenmann Nico Schlotterbeck, der an allen Gegentoren maßgeblich beteiligt war, aber auch ein Tor selbst erzielte. Dennoch war Hummels fortan außen vor.

BVB-Vertrag von Mats Hummels läuft im Sommer aus: Hat Terzic schon die Wachablösung eingeläutet?

Hummels nahm die Degradierung nach außen hin entspannt auf, machte auf der Bank Scherze mit Kollegen und hatte häufig ein Lächeln auf den Lippen. Den Sieg gegen den SC Freiburg feierte er im Anschluss ausgelassen mit dem Team.

Welche Rolle spielt es, dass sein Vertrag im Sommer 2023 ausläuft? Hat Edin Terzic schon die Wachablösung in der Innenverteidigung eingeläutet?

Diese Frage wird sich in den kommenden englischen Wochen nicht abschließend beantworten lassen. Aufgrund der Vielzahl der Spiele wird künftig auch Mats Hummels wieder zu seinen Einsätzen kommen. Seinen Status als Abwehrchef hat er – Stand jetzt – aber verloren.

Rubriklistenbild: © Neundorf/Kirchner-Media, Eibner/Imago, Collage: RUHR24