Deutliche Kritik

Ex-BVB-Coach Marco Rose kassiert Abrechnung: Trainer hat „vieles destabilisiert“

Das Kapitel Bundesliga war für Marco Rose mit Ende der Saison 2021/2022 vorerst geschlossen. Die Kritik an ihm hallt allerdings noch weiter nach.

Dortmund – Borussia Dortmund ist der Start in die neue Spielzeit mit zwei Pflichtspielsiegen geglückt. Auf das 3:0 im DFB-Pokal bei 1860 München folgte ein umkämpfter 1:0 Erfolg des BVB gegen Leverkusen. Architekt der jüngsten Erfolge ist Fan-Liebling und Chef-Coach Edin Terzic. An Ex-Trainer Marco Rose denkt in Dortmund kaum jemand mehr. Dafür jedoch in Mönchengladbach.

NameMarco Rose
Geboren11. September 1976 (Alter 45 Jahre), Leipzig
Größe1,87 Meter
Aktueller VereinVereinslos

Ex-BVB-Coach Marco Rose in der Kritik: „Ich war unfassbar enttäuscht“

Am 20. Mai 2022 kam es bei Borussia Dortmund zum großen Knall. Ex-Trainer Marco Rose wurde im Anschluss an eine intensive Analyse der Saison 2021/2022 nach nur einem Jahr beim BVB entlassen. Offiziell haben sich beide Parteien im gegenseitigen Einvernehmen getrennt, hieß es.

So oder so stand unterm Strich eine enttäuschende Saison des Revierklubs zu Buche. Ein durchaus ordentliches Abschneiden in der Liga konnte am Ende das frühe Aus im DFB-Pokal sowie in beiden Europacup-Wettbewerben nicht beschönigen. Die Konsequenz: Marco Rose musste gehen und wurde durch Edin Terzic ersetzt.

BVB-Transfer von Ex-Coach Marco Rose sorgte in Gladbach für Chaos

Trotz zahlreicher Negativ-Erlebnisse kam die Trennung zu diesem Zeitpunkt damals dennoch überraschend. Immerhin soll Marco Rose in der Mannschaft gut angekommen sein. Auch in Fankreisen war man zwar sichtlich enttäuscht, jedoch gab es auch dort einige Fürsprecher für den 45-Jährigen.

Deutlich anders ist dagegen die Stimmungslage bei Roses Ex-Klub Borussia Mönchengladbach. Dort stand der gebürtige Leipziger zwischen 2019 und 2021 an der Seitenlinie, ehe er per Ausstiegsklausel zum BVB wechselte. Sein Abgang rief damals sowohl bei den Fans als auch im Klub heftige Reaktionen hervor.

Marco Rose steht noch immer in der Kritik.

Ex-BVB-Trainer Marco Rose: Gladbach-Fans mit Schadenfreude und Häme nach Dortmund-Aus

Viele von ihnen forderten unmittelbar nach Bekanntgabe des Transfers die sofortige Entlassung des Übungsleiters. Der Verein schenkte ihm jedoch bis zum Saisonende das Vertrauen. Nachdem rund ein Jahr später auch sein Dortmund-Aus besiegelt war, gab es viel Freude und Häme am Niederrhein. Noch heute ist der Unmut einiger Gladbacher groß.

Das bestätigte auch Vorstandsmitglied und Sprecher des Gladbacher Fan-Dachverbands „FPMG Supporters Club e.V“ Michael Wiegand im Gespräch mit der Sport Bild.

BVB: Die Wechsel-Ankündigung von Marco Rose „war die entscheidende Zäsur“ in Gladbach

„Ich war wie alle Fans unfassbar enttäuscht von Marco Rose. Mir fielen viele Schimpfwörter ein, die ich hier aber nicht äußern darf. Ich bin immer noch der Meinung: Die Ankündigung seines Wechsels war die entscheidende Zäsur. Bis heute kann ich ihn nicht verstehen“, so Wiegand.

Die Gladbach-Fans nehmen Marco Rose den Wechsel zum BVB noch immer übel.

Roses Entscheidung habe in Gladbach „vieles destabilisiert.“ Der Fan-Chef betont: „Es war der Höhepunkt der Entwicklung, die von der Entscheidung von Marco Rose initiiert wurde. Sie wollten gemeinsam ganz oben angreifen, und das ist gescheitert.“

Ex-BVB-Trainer Marco Rose: Gladbach-Urgestein Patrick Hermann konnte Wechsel nicht verstehen

Auch Gladbach-Urgestein Patrick Hermann war enttäuscht über den überraschenden Wechsel von Marco Rose. Gegenüber der Sport Bild erklärte er: „Es kam für uns als Mannschaft sehr unerwartet, und ich hätte nicht gedacht, dass er uns schon so früh verlässt.“

Aktuell lebt Marco Rose eher zurückgezogen und tritt nur selten öffentlich auf. Einen neuen Verein hat der 45-Jährige noch nicht gefunden, gleichwohl es im Sommer zahlreiche Gerüchte um seine Person gab. Nach der Kritik aus Gladbach und der enttäuschenden Saison beim BVB, könnte es für ihn allerdings künftig schwierig werden, nochmals in der Bundesliga Fuß zu fassen.

Rubriklistenbild: © Jan Huebner/Imago; Collage: RUHR24