BVB-Einzelkritik gegen VfL Wolfsburg: Meisterliche Adeyemi-Show hat einen Makel
Der BVB feiert am 31. Spieltag eine Tor-Party. Gleich mehrere Borussen spielten sich gegen den VfL Wolfsburg in einen Rausch. Die Noten zum Spiel.
Dortmund – Borussia Dortmund hat sich im Kampf um den Bundesliga-Titel nicht vom Sieg des FC Bayern über Werder Bremen (2:1) unter Druck setzen lassen. Der BVB schoss am 31. Spieltag den VfL Wolfsburg mit 6:0 ab und verkürzte den Rückstand auf den Tabellenführer auf einen Punkt. Zwei Dortmunder verdienten sich in der Einzelkritik von RUHR24 die Note eins.
BVB-Einzelkritik gegen VfL Wolfsburg: Gregor Kobel hält erneut die Null fest
Gregor Kobel: Die schwarz-gelbe Wand! Er hielt die 1:0-Führung im Eins-gegen-eins-Duell mit Wimmer fest, der allein auf den BVB-Keeper zulief (20. Spielminute). Der Schweizer flog spektakulär gegen Kaminski (33.) und hielt seinen Kasten auch in der Folge (88.) sauber. Note: 2
Julian Ryerson: Solider Auftritt des Winterzugangs. Er bereitete den Dosenöffner vor: Seine Flanke auf Adeyemi fand unter Mithilfe von Baku den Kopf des Mannschaftskollegen zum 1:0 (14.). Er hielt seine Seite weitestgehend dicht und durfte nach 76. Spielminuten vorzeitig Feierabend machen. Note: 3

BVB-Einzelkritik gegen VfL Wolfsburg: Mats Hummels führt junge BVB-Mannschaft an
Mats Hummels: Zukunftsfragen lassen den Routinier kalt! Der Kapitän führte den BVB gegen den VfL Wolfsburg in seiner womöglich letzten Saison im Trikot von Borussia Dortmund zum Sieg. Er präsentierte sich passsicher und zweikampfstark – so etwa in der 29. Spielminute, als er den Ball gegen Wind eroberte und Adeyemi in Szene setzte, der wiederum Bornauw stehen ließ und Haller zum 2:0 auflegte. Raus mit Applaus in Minute 63. Note: 1,5
Niklas Süle: Der unauffälligste BVB-Profi an diesem Abend. Er spielte seinen Stiefel unaufgeregt herunter, doch konnte sich wie Wolf bei Kobel bedanken, dass der BVB-Keeper im Duell mit Wimmer als Sieger hervorging: Sein Versuch auf Abseits zu spielen, misslang (20.). Note: 3
BVB-Einzelkritik gegen VfL Wolfsburg: Emre Can sorgt für die nötige Balance
Marius Wolf: Der Außenverteidiger leitete das 3:0 durch Malen geschickt ein, schickte Brandt in die Tiefe, der vor Casteels nur noch querlegen musste (37.). Er versuchte sich auch im weiteren Spielverlauf als Spielmacher über die rechte Seite und schaltete sich immer wieder in die Offensive mit ein – dies wäre in der 20. Spielminute in Person von Wimmer beinahe bestraft worden. Note: 2,5
Emre Can: Der Abräumer vor der Abwehr sorgt für die nötige Balance im BVB-Spiel. Er eroberte die Bälle und setzte die Offensive in Aktion. Tolle Spieleröffnung vor dem 1:0, gutes Auge auch in der 32. Spielminute, als er Brandt auf dem rechten Flügel freispielte, in dessen Anschluss Malen das 3:0 verpasste. Note: 2

BVB-Einzelkritik gegen VfL Wolfsburg: Jude Bellingham bekommt die Note 2
Julian Brandt: Der Mittelfeldstratege hat endlich wieder ein Ausrufezeichen setzen können. Er war nach seinem Muskelfaserriss im Formtief, doch konnte heute gleich drei (!) Tore vorbereiten. Note: 2,5
Jude Bellingham: In der ersten Halbzeit noch wenig ins Spiel eingebunden, setzte der begehrte 19-Jährige der Partie in Durchgang zwei seinen Stempel auf. Er traf sensationell wie kurios zum 4:0 (54.): Er lief über den nahezu gesamten Platz und schloss schließlich wuchtig aus rund 20 Metern ab, von der rechten Oberkante der Latte kullerte der Ball unten links ins Tor. Nach Brandts Kopfball-Vorlage tauchte der Engländer vor Casteels auf und traf mit dem Außenrist zum 6:0-Endstand. Seinen herausgeholten Elfmeter (64.) ließ Adeyemi jedoch ungenutzt. Note: 2

BVB-Einzelkritik gegen VfL Wolfsburg: Meisterliche Adeyemi-Show hat einen Makel
Karim Adeyemi: Flink, spielfreudig, torgefährlich: Der Mann strotzt vor Selbstbewusstsein! Der 1,80-Meter große Angreifer setzte sich im Kopfballduell gegen den acht Zentimeter größeren Guilavogui durch und brachte den BVB in Führung (14.). Wenig später sah Bornauw nur seine Hacken, Haller bedankte sich mit dem 2:0. Der Stürmer revanchierte sich und legte Adeyemi zum 5:0 auf (59.). Nach zwei Buden wollte er seinen ersten BVB-Dreierpack und nahm sich – trotz der gestandenen Schützen Can und Reus – dem Elfmeter an, den Bellingham zuvor herausgeholt hatte, doch er versagte kläglich vom Punkt, schoss mittig über den Kasten. Ausgewechselt nach 69. Spielminuten. Note: 1,5
Donyell Malen: Der BVB-Mann der Stunde hat auch in seinem siebten Spiel in Folge getroffen (37.) Er ließ allerdings auch gute Chancen liegen (21., 32.). Gute Partie, die für ihn nach 63 Spielminuten endete. Note: 2,5

Sébastien Haller: Ein Tor, eine Vorlage: Dafür hat der BVB den Stürmer im vergangenen Sommer von Ajax Amsterdam verpflichtet. Dennoch ist dem Ivorer nach seiner Krebserkrankung anzumerken, dass das BVB-Spiel manchmal (noch) zu schnell für ihn ist. Verließ den Rasen nach 63 Spielminuten. Note: 2,5
BVB-Einzelkritik gegen VfL Wolfsburg: Youssoufa Moukoko lässt Tor liegen
Youssoufa Moukoko: Der Haller-Ersatz kam in der 62. für die Dortmunder Nummer neun ins Spiel. Der 18-Jährige hatte das 6:0 auf dem Fuß (80.), doch Casteels reagierte glänzend. Ansonsten blass. Note: 3,5
Marco Reus: Für den eigentlichen BVB-Kapitän reicht es derzeit nur für die Bank. Er wurde für Malen eingewechselt (63.). Ihm fehlt es an Tempo, das im Dortmunder Spiel mit seiner ganzen Tiefe extrem von Bedeutung ist. Seine Schusstechnik bleibt dennoch einmalig: Er zwang Casteels per direktem Freistoß zur Flugeinlage. Note: 3
Salih Özcan: Wirkte ab der 63. für Hummels mit. Er ließ sich von Can führen. Note: 3
Giovanni Reyna: Kam in der 69. für Adeyemi in die Partie. Ohne Note
Felix Passlack: Betrat für Ryerson den Rasen (76.). Es könnte sein letztes Spiel für den BVB gewesen sein, im Sommer geht es für das Dortmunder Eigengewächs ablösefrei zum VfL Bochum. Ohne Note