Edin Terzic hat beim BVB seit Sommer wieder das Sagen. Doch die Unterschrift als Trainer ist ihm nicht leicht gefallen.

Dortmund – Edin Terzic ist BVB-Fan von klein auf. In Menden, nur wenige Kilometer von Dortmund entfernt, geboren, hatte er seine schwarz-gelben Idole zunächst im Fernsehen verfolgt, dann als Dauerkarten-Besitzer im Stadion. Inzwischen ist Terzic 39-Jahre alt und Chef-Trainer von Borussia Dortmund. Ein Umstand, den er manchmal selbst nicht glauben kann.

Terzic gesteht Zweifel vor BVB-Unterschrift: Trainer sagte nicht sofort zu

„Ich kann mich gar nicht daran gewöhnen, dass sich heute Leute über ein Autogramm oder ein Selfie von mir freuen“, sagte Terzic am Mittwoch (21. September) bei „19:09 – der schwarzgelbe Talk“. „Für mich ist das immer noch surreal.“

Der 39-Jährige gab am Mittwoch (21. September) tiefe Einblicke in sein Seelenleben. Er erzählte von seinen Gedanken, die ihm durch den Kopf geschwirrt sind, als der BVB im Sommer auf ihn zugekommen war und ihm den Posten des Chef-Trainers angeboten hatte. Er habe „nicht sofort“ Ja gesagt, berichtete Terzic.

„Der nächste Ex-Trainer“: Terzic legt Gedanken vor BVB-Unterschrift offen

„Warum jetzt“, hatte sich Terzic gefragt. Warum gebe es jetzt das Angebot seines Lieblings-Vereins als Nachfolger für den entlassenen Marco Rose – er habe noch einige Jahre auf diesen Moment warten können.

„Ich unterschreibe den Vertrag als der nächste Ex-Trainer“, ließ Terzic an seinen Erinnerungen teilhaben. „Aber ich will versuchen, die Zeit zwischen der Unterschrift und diesem Punkt bestmöglich zu nutzen und alles rauszuhauen, was ich bieten kann.“

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Und das tut Terzic zweifelsohne. Er ist Identifikationsfigur, Fan-Liebling und arbeitet akribisch. Er möchte den BVB Tag für Tag ein Stückchen besser machen – vor allem aber wünscht er sich nichts sehnlicher, als Deutscher Meister mit dem BVB zu werden und die Fans zu begeistern. „Ich wäre glücklich, wenn die Leute sagen, dass sie es nicht erwarten können wiederzukommen.“ 

„Warum ich?“: BVB-Trainer Terzic und die Rolle des Chef-Trainers

Mit der Rückkehr zum BVB kennt sich Terzic bestens aus. Er hatte ab 2010 als Scout für die Schwarz-Gelben gearbeitet, dann als Co-Trainer für die Dortmunder Zweitvertretung und Jugendmannschaften, ehe es ihn 2013 zu Besiktas Istanbul gezogen hatte. Sein erster Co-Trainer-Posten im Profi-Fußball.

Doch in der Türkei war Terzic nicht lange geblieben. 2015 war er nach England zu West Ham United gewechselt, 2018 ging es wieder „nach Hause“ zum BVB, als Assistent des damaligen Chef-Trainers Lucien Favre.

Dabei hätte Terzic längst in die vorderster Reihe treten können: Anfragen für mögliche Chef-Coach-Stellen hatte es gegeben. Doch Terzic hatte sich immer wieder gefragt, ob dieser Posten für ihn überhaupt der richtige sei. „Warum ich?“

BVB-Boss Watzke ist Fan von Terzic: Trainer kennt die Seele von Borussia Dortmund

Es ist unlängst bekannt, warum der BVB Terzic im Sommer zum zweiten Mal zum Chef-Coach ernannt hat. „Edin ist Borusse durch und durch“, hatte Hans-Joachim Watzke einst über Terzic gesagt, der ebenso von dessen Eigenschaften als Übungsleiter vollends überzeugt ist. „Er ist jemand, der die Menschen im Ruhrgebiet anspricht, und er kennt auch die Seele von Borussia Dortmund.“

Terzic genießt das Vertrauen der BVB-Bosse. Er hatte Borussia Dortmund nach dem Aus von Lucien Favre im Dezember 2020 übernommen und zum DFB-Pokal-Sieg geführt. Anschließend war er wieder in die zweite Reihe gerückt.

Darauf wird er vorerst gerne verzichten wollen. Doch selbst wenn seine Zeit als Chef-Trainer früher als geplant zu Ende gehen sollte, wird Terzic BVB-Fan bleiben wie er es schon in jungen Jahren gewesen ist: „Das kann und will ich gar nicht verheimlichen.“

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