Alters-Debatte

BVB-Star erleidet schweren Rückschlag: Moukoko-Urteil steht fest

Für Youssoufa Moukoko kommt es dieser Tage knüppeldick. Der BVB-Star muss eine Pleite vor Gericht einstecken.

Dortmund – Nächster Rückschlag für Youssoufa Moukoko. Der Stürmer von Borussia Dortmund hat eine Niederlage vor Gericht kassiert: Es darf sehr wohl über die Zweifel an dem Alter und der Herkunft des 18-Jährigen berichtet werden, entschied das Landgericht Frankfurt.

Moukoko-Urteil gefällt: BVB-Star erleidet Rückschlag

Der Spiegel hatte im November vergangenen Jahres einen Bericht veröffentlicht, in dem Zweifel am Alter und der Herkunft von Youssoufa Moukoko geäußert wurden. Der BVB-Star ging dagegen vor, doch der Spiegel-Bericht sei in sieben von zehn Punkten zulässig, so das Landgericht Frankfurt.

„Alles, was den Verdacht eines möglicherweise falschen Alters oder der Herkunft betrifft, durfte und darf der Spiegel grundsätzlich äußern. Das ist eine zulässige Verdachtsberichterstattung“, wird Isabel Jahn, Sprecherin des Landgerichts, von den Ruhr Nachrichten zitiert.

Youssoufa Moukoko sei als deutscher Nationalspieler eine Person von öffentlichem Interesse, erklärte das Landgericht. Die Berichterstattung des Spiegel basiere auf „ausreichend Indizien“. Das Nachrichtenmagazin hatte unter anderem geschrieben, dass ein Scan eines Papiers kursiere, welches ein viereinhalb Jahre früheres Geburtsdatum von Youssoufa Moukoko statt des angegebenen 20. November 2004 zeigen solle.

Moukoko-Seite sieht Erfolg in Alters-Debatte – Landgericht Frankfurt bewertet die Lage anders

Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Beide Parteien können in Berufung gehen.

„Das Landgericht Frankfurt am Main hat dem Spiegel zentrale Aussagen über unseren Mandanten untersagt. Das ist ein Erfolg und ein klares Signal an die Medien. Soweit das Gericht die Verbreitung von Gerüchten für zulässig erachtet hat, prüfen wir bereits Rechtsmittel gegen die Entscheidung“, sagte Moukokos Presseanwältin Verena Haisch der Bild.

BVB-Stürmer Youssoufa Moukoko hat vor Gericht eine Pleite kassiert.

Das Landgericht bewertet die Lage anders: Der BVB-Profi muss 70 Prozent der Verfahrenskosten tragen, womit sich der Spiegel als Sieger des Urteils sehen darf.

Moukoko fehlt BVB verletzt: Borussia Dortmund bekennt sich zum Stürmer

Für Youssoufa Moukoko ist es der zweite Rückschlag innerhalb kürzester Zeit. Der 18 Jahre alte Stürmer fehlt dem BVB derzeit verletzt.

Er zog sich Mitte Februar beim 2:0-Sieg des BVB bei Werder Bremen einen Anriss des Syndesmosebandes zu. Er wird voraussichtlich sechs Wochen ausfallen.

Immerhin kann sich der Youngster über Unterstützung von seinem Klub freuen. Borussia Dortmund steht unabhängig vom Urteil des Landgerichts Frankfurt hinter seinem Spieler, wie BVB-Boss Hans-Joachim Watzke der Bild sagte. „Wir haben keinerlei Grund, an den Worten unseres Spielers Youssoufa Moukoko zu zweifeln.“

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