Annäherung bei Borussia Dortmund
BVB und Reus sprechen über neuen Vertrag – aktuell geht es nicht ums Geld
Marco Reus und der BVB tauschen sich über einen neuen Vertrag aus. Bevor es um das Gehalt geht, muss zunächst eine andere Frage geklärt werden.
Dortmund – Bei Borussia Dortmund herrscht dieser Tage eitel Sonnenschein. Das Jahr 2023 begann für den BVB mit sieben Siegen aus den ersten sieben Pflichtspielen, die Formdelle von vor der WM-Pause ist vergessen. Da passt es ins Bild, dass auch der Disput zwischen dem Verein und Kapitän Marco Reus – zumindest teilweise – aus der Welt geräumt scheint.
Marco Reus und BVB tauschen sich über neuen Vertrag aus – Vertragslaufzeit ist erstes Thema
Zwischen Reus und dem BVB soll es während der Wintermonate ziemlich dicke Luft gegeben haben. Dem langjährigen Spielführer missfiel, dass Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl lange und intensiv einen neuen Arbeitsvertrag mit Sturm-Juwel Youssoufa Moukoko ausarbeitete, während sein eigener auslaufender Vertrag kaum Berücksichtigung fand.
Der Berater von BVB-Kapitän Reus sondierte sogar schon den Transfermarkt, ein Abschied aus Dortmund schien nach elf Jahren tatsächlich möglich. Doch die Lage hat sich verändert. Der Vertrag von Moukoko wurde in der Zwischenzeit verlängert und mittlerweile, so berichtet die Sport Bild in ihrer aktuellen Ausgabe, befinden sich Reus und der BVB im Austausch.
BVB-Kapitän Marco Reus drohen Gehaltseinbußen – neuer Vertrag soll leistungsbezogener sein
Es drohen zähe Verhandlungen. Denn schon jetzt ist klar: Bei einer Vertragsverlängerung soll Reus künftig deutlich weniger Gehalt kassieren als die bisherigen knapp 12 Millionen Euro im Jahr. Der Spitzenverdiener der Westfalen soll einen deutlich stärker leistungsbezogenen Vertrag angeboten bekommen, ist zu hören. Bedeutet: weniger Grundgehalt, mehr erfolgsabhängige Prämien.
Ob sich der 33-jährige Reus im Spätherbst seiner Karriere darauf einlassen wird oder sich lieber die Taschen bei einem Wechsel ins Ausland vollmacht, bleibt abzuwarten. Aktuell geht es in den Gesprächen zwischen dem BVB und dem Spieler aber ohnehin nicht um das künftige Salär, sondern um die Laufzeit eines neuen Vertrags.
Reus und BVB verhandeln über neuen Vertrag – Lage bei Hummels etwas entspannter
Reus, so heißt es bei der Sport Bild, will noch „mindestens zwei Jahre“ auf höchstem Niveau spielen. Zudem geht es in den momentanen Gesprächen wohl auch um die Karriere nach der Karriere. Der gebürtige Dortmunder kann sich offenbar vorstellen, auch nach der aktiven Zeit für den BVB zu arbeiten. Ein möglicher Anschlussvertrag könnte also Teil der Verhandlungen werden.
Erst, wenn Laufzeit und Anschlussoptionen geklärt sind, soll es um den künftigen Lohn des Nationalspielers gehen. Die Gehaltsverhandlungen mit Reus werden bei Borussia Dortmund offenbar zur Chefsache. Im Bericht heißt es weiter, dass bei diesen Terminen auch Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke mit am Tisch sitzen werde.
Etwas einfacher scheint derweil die Situation bei Mats Hummels – dem zweiten BVB-Routinier, dessen Vertrag am Ende der Saison ausläuft. Mit ihm hätte Watzke bereits im Rahmen der Asien-Reise länger gesprochen. Der 34-Jährige sei wohl eher zu Gehaltseinbußen bereit, müsse sich aber zunächst überlegen, wie lang er seine Karriere überhaupt noch fortsetzen wolle.
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