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BVB droht der Teufelskreis: Edin Terzic warnte schon davor

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Von: Katharina Küpper

Der Blick auf die Tabelle dürfte den BVB freuen. Eine Nacht stand die Borussia auf Tabellenplatz eins. Doch der Blick auf den Kader bereitet Sorgen.

Dortmund – Borussia Dortmund darf sich freuen. Zumindest für eine Nacht sind die Schwarz-Gelben Tabellenführer. Nach dem knappen – wenngleich auch souveränen – 1:0-Sieg gegen die TSG Hoffenheim zeigten die BVB-Profis, dass sie in der Lage sind, die Null zu halten. Jedoch ließ die Chancenauswertung erneut zu wünschen übrig. Doch das ist nicht das einzige Problem der Westfalen.

VereinBorussia Dortmund (BVB)
Gründung19. Dezember 1909
VereinsfarbenSchwarz-Gelb
TrainerEdin Terzic

BVB droht der Teufelskreis: Edin Terzic warnte schon davor

Mit Blick auf die Verletzten reiht sich eine Hiobsbotschaft an die nächste. Donyell Malen laboriert an einem Muskelfaserriss. Mateu Morey muss erneut am Knie operiert werden – diesmal allerdings am anderen als jenem, weswegen er die vergangene Saison ausfiel. Vor dem Spiel gegen Hoffenheim folgt der nächste Schock: BVB-Mittelfeldkopf Mo Dahoud muss an der Schulter operiert werden.

Er hatte sie sich gegen Werder Bremen ausgekugelt. Sebastian Kehl kündigte an, dass er bis November nicht spielen werden könne. Stichwort Schulterverletzung: Auch BVB-Youngster Jamie Bynoe-Gittens griff sich beim Spiel gegen Hoffenheim mit schmerzverzerrtem Gesicht an die Schulter und musste ausgewechselt werden.

BVB muss langfristig auf Mo Dahoud verzichten: Auch Bynoe-Gittens Schulter ist ausgekugelt

Das Stadion verließ er mit dem Arm in der Schlinge. Dortmund-Trainer Edin Terzic gab bereits bekannt, dass auch dem Jungstar die Schulter rausgesprungen ist. Seine Ausfallzeit ist noch nicht bekannt.

Darüber hinaus fehlten dem BVB seit Saison-Beginn immer mal wieder Karim Adeyemi aufgrund einer Fußverletzung, auch Gio Reyna ist noch nicht wieder bei hundert Prozent – nach seinem Werder-Einsatz musste er gegen Hertha wieder aussetzen.

BVB-Trainer Edin Terzic
BVB-Trainer Edin Terzic warnte vor dem Teufelskreis. Nach der Hoffenheim-Partie droht genau dieser einzutreten. © Noah Wedel/Kirchner-Media

BVB wieder im Verletzungspech: Edin Terzic warnte schon vor dem Teufelskreis

Insbesondere mit Blick auf die bevorstehenden englischen Wochen bereiten die Ausfälle Sorgen. Sorgen, vor denen Edin Terzic schon vor dem Hoffenheim-Spiel warnte. Auf Nachfrage von RUHR24, wie gewappnet die Mannschaft auf die anstehenden Wochen der Doppelbelastung sei, entgegnete er: „Ich finde, wir machen physisch einen sehr guten Eindruck“, leitete er seine Antwort ein.

Der BVB zähle zu den sprintstärksten Mannschaften in der Liga, was positiv stimme. Doch dann kam der Haken: „Wenn wir jetzt noch die Verletzungen in den Griff bekommen, dass nicht viele Jungs ausfallen und wir nicht in so einen Teufelskreis kommen, dass wir die Jungs unvorbereitet ins Spiel bringen müssen oder sie durchzujagen, obwohl sie ein bisschen müde sind. Dann bin ich guter Dinge, dass wir diese Phase auch sehr gut überstehen.“

Borussia Dortmund führt Liste an Ausfall-Tagen pro Spieler in der Saison 2021/22 an

Jetzt droht ebenjener Teufelskreis einzutreten. In der vergangenen Saison war der BVB trauriger Spitzenreiter, was Verletzungstage pro Spieler angeht. Im Schnitt kam ein Spieler bei Borussia Dortmund auf 86,32 Ausfalltage, wie fußballverletzungen.com offenlegt.

Karim Adeyemi und Jamie Bynoe-Gittens betreten das Berliner Olympiastadion.
Nachdem Karim Adeyemi (l.) dem BVB bereits einige Spiele fehlte, droht auch Jamie Bynoe-Gittens jetzt ein längerer Ausfall. © Marco Steinbrenner/Kirchner Media via Imago

Diese Spielzeit sollte alles besser werden. Doch die Realität holte die Borussia aus Dortmund schnell ein. Woran das Verletzungspech liegt, ist unklar: „Präventiv wird super viel mit den Jungs gearbeitet. Die machen individuelle Sessions – gerade in den Bereichen“, erklärte Sebastian Kehl nach dem Spiel.

BVB vor anhaltender Doppelbelastung: Verletzte fallen ins Gewicht

Die Sorgenfalten beim BVB-Sportdirektor zeichnen sich auf der Stirn. Er resigniert: „Es ist schon was, was uns jetzt beschäftigt.“

Die nächsten Gegner der Schwarz-Gelben haben es in sich: Zuhause trifft der BVB am Dienstag (6. September) in der Champions League auf den FC Kopenhagen, am Samstag (10. September) geht es gegen RB Leipzig, dann folgt am Mittwoch (14. September) die Partie gegen Manchester City in Manchester, ehe am Samstag in zwei Wochen nach einem Jahr Pause das Revierderby gegen Erzrivalen FC Schalke 04 vor der Tür steht.

Anstrengende Wochen stehen dem BVB bevor. Was die Schwarz-Gelben allerdings positiv stimmen dürfte: Zweimal in Folge haben sie jetzt bewiesen, dass sie die Null halten können. Noch können Ausfälle kompensiert werden. Allerdings sollte die Verletzungssträhne nicht anhalten – das ist allen voran menschlich, aber auch sportlich aus Sicht des BVB wünschenswert, um nicht wieder in einen Teufelskreis zu geraten.

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