„Ein Funken Hoffnung“
Spektakuläre Trecker-Weihnachtsparade rollt am Wochenende durch Bochum
Landwirte aus Bochum und Umgebung sorgen mit ihren Traktoren für ein echtes Weihnachtsspektakel. Doch dahinter steckt eine ernste Botschaft.
Bochum – Für die Weihnachtsparade werfen die Landwirte ihre Trecker richtig in Schale. Die mit Lichterketten und Weihnachtsdeko geschmückten Maschinen sind ein Hingucker, den man wahrscheinlich so nicht jeden Tag zu sehen bekommt.
Bochum erwartet etwa 50 Trecker zur Weihnachtsparade bis in die Innenstadt
Am Sonntag (18. Dezember) ist es wieder so weit. Etwa 50 Trecker werden unter dem Motto „Licht erhellt die Welt“ die Straßen von Stiepel bis in die Bochumer Innenstadt erleuchten.
Etwa 50 festlich geschmückte Trecker sollen bei der Weihnachtsparade über die Straßen rollen. Am Sonntag (18. Dezember) um 17 Uhr starten die Landwirte auf dem Parkplatz der Gräfin-Imma-Schule in Stiepel. Von dort aus geht es bis in die Innenstadt und wieder zurück (mehr News aus Bochum bei RUHR24).
Landwirt und Organisator Guido Schulte-Schüren äußerte gegenüber der WAZ seine Freude über die Genehmigung für den Traktor-Umzug. Die Idee dafür stamme ursprünglich aus der Nachbarstadt Sprockhövel. Dort wurde erstmals während der Corona-Pandemie so ein Umzug gestartet. Deutschlandweit gibt es diese Tradition aber schon länger.
Leuchtende Trecker: Deutschlandweit verkünden Landwirte tiefgründige Botschaft – auch in Bochum
Die Landwirte wollen mit ihren sogenannten „Lichterfahrten“ nicht nur Kinderaugen zum Leuchten bringen, sondern auch eine ernste Botschaft verkünden. Ihre Absicht sei, wie das Nachrichtenportal agrarheute.de berichtet, auf die Probleme, Ängste und Sorgen der Bauern aufmerksam zu machen.
Unter dem Motto „Ein Funken Hoffnung“ ziehen in Bochum und ganz Deutschland Trecker durch die Straßen. Sie wollen darauf aufmerksam machen, wie wichtig es ist, die Landwirtschaft zu erhalten. Durch den Ukraine-Krieg werden häufiger Lebensmittel im Supermarkt knapp. Die Kunden stehen vor leeren Regalen. Lokale Produkte von Bauern gewinnen immer mehr an Bedeutung.
Nicht zum ersten Mal in Bochum: Trecker-Weihnachtsparade wurde 2020 abgebrochen
2020 fand die erste Trecker-Weihnachtsparade in Bochum statt. Das leuchtende Spektakel lockte zahlreiche Menschen auf die Straßen. Doch zu viele mitten in der Pandemie. Polizei und Ordnungsamt mussten den Umzug damals auf halber Strecke abbrechen. Die strengen Kontaktbeschränkungen machten den Bauern einen Strich durch die Rechnung.
Einmal quer durch Bochum: Das ist die Route für die Weihnachtsparade
Auf der gesamten Route müssen die Landwirte bestimmte Regeln beachten: „Wir müssen uns an die Straßenverkehrsordnung halten, die Lichterketten dürfen den Gegenverkehr nicht blenden, außerdem wird unsere Parade von der Polizei begleitet“, wie Organisator Guido Schulte-Schüren gegenüber der WAZ erklärte.
Die Route: Von der Gräfin-Imma-Schule die Kemnader Straße hoch Richtung Stiepel-Mitte, dann nach links in die Surkenstraße und über die Stiepeler Straße bis zur Markstraße, dann in Richtung Königsallee bis zur Brenscheder Straße, dann nach rechts Richtung Wiemelhausen, auf die Bruchstraße bis Wasserstraße, dann über die Universitätsstraße und in Richtung Innenstadt. Am Schauspielhaus geht es dann zurück über die Königsallee nach Stiepel.
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