Wohnen wird teurer

Mieten in Bochum steigen massiv – Vergleich mit NRW-Städten überrascht

Die Mieten in Deutschland haben sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Im Ruhrgebiet wird das Wohnen damit teurer, so auch in Bochum.

Bochum – Das inflationsgeplagte Jahr 2022 war für Verbraucher finanziell belastend. Die Preise für Lebensmittel, Sprit und Energie sind deutlich angestiegen. Auch Wohnen kostet heute mehr als noch vor ein paar Jahren. Wer beispielsweise in Bochum wohnt, muss heute für die Miete tiefer in den Geldbeutel greifen.

Mieten in Bochum steigen um 20 Prozent an – Vergleich mit NRW-Mieten überrascht

Wer im Ruhrgebiet wohnt, kommt mit den monatlichen Mietkosten vergleichsweise günstig davon. Wohnorte wie Köln, Münster oder Düsseldorf sind für Mieter in NRW besonders teuer. Doch auch Städte wie Dortmund scheinen immer attraktiver zum Wohnen und Leben zu werden, denn dort haben sich die Mieten in den vergangenen fünf Jahren um fast ein Drittel erhöht.

Ähnliche Entwicklungen lassen sich in Bochum feststellen. Eine Studie des Immobilienportals Immowelt* hat ermittelt, dass die Mieter etwa 20 Prozent mehr für Wohnungen im Herzen des Ruhrgebiets zahlen als noch vor fünf Jahren.

Mieten in Bochum steigen um 20 Prozent an – bleiben aber dennoch unter NRW-Durchschnitt

Der Quadratmeterpreis belief sich im Jahr 2017 auf 6,60 Euro. Im Jahr 2022 mussten Mieter im Durchschnitt 7,90 Euro pro Quadratmeter zahlen. Bei einer Wohnung von 70 Quadratmetern bedeutet das eine Mieterhöhung von 462 Euro im Monat auf 553 Euro monatlich. Das sind 91 Euro Mehrkosten für Mieter.

Vergleicht man die Mietpreise jedoch mit denen aus ganz NRW, so scheint Bochum dennoch unter dem Standard zu liegen. Denn mit einer Durchschnittsmiete von 8,19 Euro pro Quadratmeter liegt die Stadt unter dem durchschnittlichen Mietpreis in NRW von 9,84 Euro pro Quadratmeter.

Teures Wohnen und Mieten in Bochum – Immobilienpreise bleiben ebenfalls hoch

Welche Faktoren zu einem teureren Mietpreis pro Quadratmeter führen, können sich Mieter im Mietspiegel der Stadt ansehen. Zudem kann ein Mietspiegelrechner ermitteln, wie hoch die ortsübliche Vergleichsmiete für die angegebene Wohnung ausfällt.

Die Mietpreise preschen auch in Bochum in die Höhe.

Neben Wohnungsmieten ist auch der Immobilienmarkt von hohen Preisen betroffen. Der Vorstandschef des Immobilienkonzerns Vonovia, Rolf Buch, erwartet in der kommenden Zeit keine Preissenkung, berichtet die DPA. Die Nachfrage nach Immobilien sei derzeit höher als das Angebot. Daneben gelten eigene Bauvorhaben aufgrund der hohen Baukosten als unattraktiv (mehr News aus Bochum bei RUHR24).

*Erklärung von Immowelt zur Studie: Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote. Dabei wurden ausschließlich Angebote berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Die Preise geben den Median der jeweils zwischen Januar und Oktober 2017 und 2022 angebotenen Wohnungen (40 bis 120 Quadratmeter, Bestand ohne Neubau) wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise. Bei den Mietpreisen handelt es sich um Nettokaltmieten bei Neuvermietung.

Rubriklistenbild: © Hoch Zwei Stock/Angerer/Fotostand/K. Schmitt/Imago; Collage: RUHR24

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