ÖPNV

Bus und Bahn im Ruhrgebiet bald „aus einer Hand“: Kunden haben es dann einfacher

Der öffentliche Nahverkehr im Ruhrgebiet soll künftig deutlich verbessert werden. Dazu haben sich die Bogestra und Ruhrbahn zusammengeschlossen.

Ruhrgebiet – Das Ruhrgebiet ist der größte Ballungsraum in Deutschland. Mit etwa 5,1 Millionen Einwohnern kommt dem öffentlichen Nahverkehr im Revier eine erhöhte Bedeutung zu. Die zuständigen Verkehrsbetriebe der NRW-Städte Bochum, Gelsenkirchen, Essen und Mülheim an der Ruhr haben sich aus diesem Grund zusammengeschlossen und wollen den ÖPNV künftig stärken und weiterentwickeln, weiß RUHR24.

Beteiligte NahverkehrsbetriebeBOGESTRA, Ruhrbahn
StädteBochum, Gelsenkirchen, Essen, Mülheim an der Ruhr
EreignisFusion der Nahverkehrsunternehmen

Bogestra und Ruhrbahn schließen sich zusammen – Kunden sollen Erleichterungen erhalten

In Bochum und Gelsenkirchen ist die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG (Bogestra) für den öffentlichen Nahverkehr zuständig. Die Ruhrbahn führt den ÖPNV in den Städten Essen und Mülheim an der Ruhr. Jetzt haben die Verkehrsbetriebe mitgeteilt, dass sie den Nahverkehr im Revier künftig „aus einer Hand“ anbieten wollen.

Die Bogestra und die Ruhrbahn werden demnach eine tiefergehende Kooperation eingehen und eine gemeinsame Ausrichtung des Verkehrs anstreben sowie neue städteübergreifende Mobilitätsangebote entwickeln.

Der Flickenteppich an Tarifen soll damit wohl ein Ende haben. Zudem soll der ÖPNV im Revier besser aufeinander abgestimmt werden. Eine neue App sowie gemeinsame Angebote im On-Demand-Verkehr und Car-Sharing-Sektor seien laut Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) ebenfalls geplant (mehr News aus dem Ruhrgebiet bei RUHR24).

Verkehrsbetriebe im Ruhrgebiet arbeiten künftig zusammen – neuer Markenauftritt und App folgt

Dafür wurde nun das Projekt „Auftakt Ruhr– Mobilität aus einem Guss“ ins Leben gerufen. Beide Unternehmen legen damit fest, bis Ende 2023 ein gemeinsames Management für die zukünftigen Vorhaben im Nahverkehr aufzustellen. Eine neue Markenbezeichnung soll die Zusammenarbeit der beiden Verkehrsbetriebe ebenfalls demonstrieren.

Die BOGESTRA ist das federführende Verkehrsunternehmen in Bochum und Gelsenkirchen.

Wie die Gelsenkirchener Oberbürgermeisterin Karin Welge (SPD) klarstellt, ist damit allerdings keine Unternehmensfusion geplant. „Vielmehr sei eine verbindliche, intensive Kooperation der Weg, der beschritten werden soll“, so Welge.

Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) betont allerdings, dass die Kooperationstruktur zwischen Bogestra und Ruhrbahn weiterhin offen für Verkehrsbetriebe aus anderen Ruhrgebietsstädten sei.

Wie die vergangenen Jahre gezeigt haben, müsse der Bus- und Bahnverkehr vor allem krisenfest werden. Der Oberbürgermeister von Mülheim an der Ruhr Marc Buchholz (CDU) betont daher, dass mit der Kooperation „Auftakt Ruhr“ gemeinsame Kräfte für die Erfüllung der Ansprüche an den Nahverkehr gebündelt werden können. Wie sich die Partnerschaft künftig in der Realität auf den öffentlichen Nahverkehr auswirkt, bleibt abzuwarten.

Rubriklistenbild: © Jochen Tack/Imago

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