Haus eingestürzt

Polizei Bochum nimmt nach tödlicher Explosion Mann fest

Bei einer Explosion in einem Wohnhaus in Bochum ist im Januar eine Frau ums Leben gekommen. Jetzt wurde ein Verdächtiger festgenommen.

Bochum – Eine heftige Explosion hat am 10. Januar den Stadtteil Bochum-Linden erschüttert. Ein Wohnhaus wurde völlig zerstört, eine Frau starb in den Trümmern. Am Montag (6. März) haben Ermittler den Mitarbeiter einer Tiefbaufirma festgenommen.

Tödlicher Explosion in Bochum-Linden: Verdächtiger festgenommen

Dem Mann wird vorgeworfen, durch Unterlassen eine Sprengstoffexplosion mit Todesfolge herbeigeführt zu haben. Der Verdacht gründe auf der derzeitigen Sach- und Rechtslage sowie einem ersten Gutachten eines Sachverständigen, teilen die Ermittler mit.

In dem zerstörten Haus kam eine Bewohnerin (61) ums Leben, ihr Sohn (35) wurde schwer verletzt. Bereits kurz nach der Explosion in Bochum vermuteten die Ermittler, dass die Baustelle an der Keilstraße etwas mit der Explosion zu tun haben könnte. Sie konnten die Stelle finden, an der das Gas ausgetreten sein musste.

Feuerwehr und Rettungskräfte vor dem eingestürzten Haus im Bochumer Stadtteil Linden.

Zuvor soll dort ein Mitarbeiter die Gasleitung mit einem Bohrer durchtrennt haben. Das Gasleck soll dann zur Explosion geführt haben. Eigentlich sollte das Tiefbauunternehmen aus Essen dort nur Glasfaserkabel verlegen (alle News aus Bochum auf RUHR24 lesen).

Mitarbeiter von Tiefbaufirma nach Explosion in Bochum vor Haftrichter geführt

Mittlerweile ist klar: Der leitende Mitarbeiter, ein 51-Jähriger aus Hessisch-Oldendorf, muss wohl den Kopf dafür hinhalten. Gegen ihn erließ ein Ermittlungsrichter am Amtsgericht Bochum nun Haftbefehl. Zunächst wurde gegen acht Bauarbeiter ermittelt.

Der Verdächtige wurde am Montag festgenommen und sitzt jetzt im Gefängnis, bis ihm der Prozess gemacht wird. Bis dahin könnte es aber noch dauern, teilen Polizei und Staatsanwaltschaft mit: Die Ermittlungen dauern weiter an.

Rubriklistenbild: © Markus Gayk/TNN/dpa

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