Tierschutz

Bochum will an der Ruhr Störche ansiedeln

Die Stadt Bochum will eine Tierart im Ruhrgebiet ansiedeln. Spaziergänger müssen sich aber an einige Regeln halten, damit das gelingt.

Bochum – Die Stadt Bochum ist nicht gerade für seine großen Naturschutzgebiete bekannt – dennoch gibt es sie. Die Ruhrauen im Stadtgebiet bieten vielen Menschen und Tieren einen Platz zum Erholen. Und genau dort soll nun eine besondere Tierart ein Zuhause finden.

Bochum will besondere Tierart ansiedeln – Gebiet scheint optimal zu sein

Die Ruhraue im Stadtteil Stiepel soll nicht nur länger Rastplatz für zahlreiche Weißstörche sein, die über das Ruhrgebiet fliegen, wie zuletzt am Himmel zu sehen. Weißstörche sind bereits aus ihrem Winterquartier nach Deutschland zurückgekehrt und haben auch Nordrhein-Westfalen überflogen.

Damit auch Bochum nicht nur überflogen wird, hat die Untere Naturschutzbehörde der Stadt Bochum Anfang März zwei Storchennester mit Masten im Naturschutzgebiet Ruhraue in Stiepel aufgestellt. Im vergangenen Sommer sichteten Naturschützer in den Auen eine Gruppe unverpaarte Jungtiere. Die Hoffnung: Schon bald sollen dort die ersten Paare brüten und für Storchnachwuchs sorgen.

Die Bedingungen scheinen wie für den großen Zugvogel gemacht. Die Ruhraue im Süden von Bochum hat Feuchtwiesen und große Flächen im Angebot. So können die Weißstörche Mäuse und Amphibien direkt erblicken und jagen. Deswegen nistet der Adebar, der Name für Störche in der Fabel, auch gerne weit oben, beispielsweise auf Dächern (mehr News aus Bochum bei RUHR24).

„Großartige Neuigkeit“ für Bochum – Besondere Tierart soll angesiedelt werden

„Würde der Storch mit Bruterfolg in die Ruhrauen zurückkehren, wäre das für Bochum eine großartige Neuigkeit, da der Storch bei allen sehr beliebt ist“, findet Bochums Stadtbaurat Markus Bradtke.

Die Ruhraue bei Stiepel hat ein neues Storchennest.

Damit die Storchenstory in der Ruhrgebietsstadt ein Erfolg wird, müssen sich aber auch die Menschen an ein paar Regeln halten. So gilt in den Ruhrauen eine Anleinpflicht für Hunde. Nur so könnten besondere Tierarten geschützt und wieder angesiedelt werden, schreibt die Stadt Bochum. Zudem sind einige Bereiche eingezäunt, ein Betreten ist verboten. Führungen durch dieses Gebiet seien aber für dieses Jahr geplant.

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