Acht Verdächtige
Haus-Explosion in Bochum: Ermittlungen gegen acht Bauarbeiter
Nach der Haus-Explosion in Bochum stehen acht Verdächtige im Visier der Staatsanwaltschaft. Fahrlässige Tötung steht im Raum.
Bochum – Es war ein Schock für Bewohner, Nachbarn und Angehörige, als zum Jahresanfang (1. Januar) in Bochum ein Haus explodierte. Eine 61-jährige Frau überlebte das Unglück nicht. Ihr 35-jähriger Sohn musste im Krankenhaus behandelt werden. Doch wieso kam es überhaupt zur Explosion? Die Ermittler aus Bochum stehen immer noch vor einem Rätsel.
Haus in Bochum explodiert: Bauarbeiter von Tiefbaufirma stehen im Fokus
Ein lauter Knall spät am Abend und einen Augenblick später ist nur noch ein großer Schutthaufen übrig. Stundenlang suchten Rettungskräfte nach der verschütteten Hausbesitzerin in Bochum-Linden. Dann die bittere Erkenntnis: Sie ist tot. Ihr Sohn kann sich selbst befreien und kommt ins Krankenhaus.
Schnell kommen die Ermittler durch Zeugen darauf, dass Gas die Explosion herbeigeführt habe. Doch das Haus besitzt überhaupt keinen Gasanschluss. Wie kann das sein?
Auch in der Nachbarschaft wird zunächst ein erhöhter Gaswert gemessen. Nahe dem Tatort in Bochum befand sich wohl zum Explosionszeitpunkt eine Baustelle. Ein Tiefbauunternehmen arbeitete wohl an den Versorgungsleitungen. Nun stehen Mitarbeiter dieser Firma im Visier der Staatsanwaltschaft Bochum.
Aufräumarbeiten nach Haus-Explosion in Bochum starten – Ermittler hoffen auf Hinweise
Im Telefonat mit RUHR24 bestätigt Oberstaatsanwalt Jan Oelbermann, dass es aktuell acht Beschuldigte des Tiefbauunternehmens gibt. Der Verdacht: fahrlässige Tötung.
Spekuliert wird, dass die Verdächtigen die Arbeiten nahe der Leitungen ohne ausreichende Sicherheitsvorkehrungen ausgeführt haben, sodass dabei Gas ausgetreten ist.
Am Dienstag (17. Januar) starten in Bochum die Aufräumarbeiten. Der große Schuttberg soll abgetragen werden, auch um die Ermittlungen voranzubringen (mehr News aus Bochum bei RUHR24).
„Ein Sachverständiger begleitet die Aufräumarbeiten. Es geht vor allem darum, verschüttete Bereiche des Tatortes freizulegen“, erklärt der Staatsanwalt aus Bochum am Telefon. Der Fokus liege wohl vor allem auf dem Keller. Man wolle herausfinden, wo genau die Explosion gestartet ist, beziehungsweise wo die Entzündung stattgefunden habe.
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