Frau tot
War eine Baustelle der Grund für die Explosion in Bochum?
Zwei Tage nach der verheerenden Explosion in einem Haus in Bochum ermittelt die Polizei die Gründe. Es gibt schon erste Hinweise auf die Ursache.
Bochum – Nach dem Einsturz eines Wohngebäudes durch eine Explosion im Bochumer Süden mit einer getöteten Frau (61) und einer verletzten Person geht die Suche nach den Ursachen weiter. Die Bochumer Feuerwehr hatte kurz nach der Katastrophe an verschiedenen Stellen im Umfeld des Hauses Gas nachgewiesen.
Explosion in Bochum: Gasleck könnte Grund für Katastrophe sein
Aber: Das zweigeschossige Gebäude an der Keilstraße, das nach der Explosion einstürzte, verfügte laut Aussagen der Bochumer Stadtwerke über keinen eigenen Gasanschluss. Die Explosion einer Gas-Therme etwa kann als Grund für die Katastrophe also ausgeschlossen werden. Infolge der Explosion ließen die Stadtwerke allerdings sicherheitshalber Gasleitungen im Umfeld des Hauses abdrehen.
Vor der Explosion hatte es im Umfeld des eingestürzten Wohnhauses an der Kreuzung Kniestraße/Auf dem Pfade offenbar Erdarbeiten gegeben. Dort sollten Glasfaserleitungen verlegt werden, wie es von der Stadt Bochum heißt.
Polizei Bochum hatte nach Explosion „Kenntnis“ von Arbeiten nahe Gasleitungen
Die Polizei Bochum sagte der WAZ, dass sie Kenntnis über die Arbeiten habe, verzichtete aber auf eine weitere Stellungnahme. Ob Arbeiten oder gar eine Bergbau-Absenkung, wie aktuell spekuliert wird, Grund für die offensichtlich beschädigte Gasleitung sein könnte, dazu machen die Behörden derzeit keine Angaben: zu spekulativ.
Die Feuerwehr Bochum selbst spricht in einem bei Twitter veröffentlichten Video von einem Gasleck, das sich kurz vor der Explosion unter der Straße befunden haben soll. An vier Stellen sei die betroffene Gasleitung in der Folge „abgeschiebert“ worden, weshalb zwölf Häuser im Umfeld in der Folge kein Gas mehr zur Verfügung hatten.
Die Polizei Bochum und die Staatsanwaltschaft haben jetzt ein offizielles „Todesermittlungsverfahren“ eröffnet.
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