Bochumer Politiker Jens Matheuszik

NRW hinkt beim 49-Euro-Ticket hinterher

Ein SPD-Politiker aus Bochum hat einen Vorschlag für das 49-Euro-Ticket. Es geht im Detail um eine Preisstaffelung des Deutschlandtickets.

Bochum – Die Verkehrsminister der Bundesländer beraten am Dienstag (29. November) über das 49-Euro-Ticket. Das sogenannte Deutschlandticket wird zumindest auf den ersten Blick mit Lob überschüttet. Die einen sprechen von einer Verkehrsrevolution. Andere freuen sich, dass die komplizierten Tarife verschwinden. Doch auch wenn der erste Schritt getan ist, so gibt es noch Verbesserungsvorschläge. Beispielsweise von Jens Matheuszik von der SPD in Bochum, wie RUHR24 berichtet.

49-Euro-Ticket für Deutschland kommt: 29-Euro-Ticket und 9-Euro-Sozialticket sind ein Thema

Jens Matheuszik ist in Sachen 49-Euro-Ticket für NRW schon einen Schritt weiter und hat nicht nur das große Ganze im Blick. Natürlich sei die Idee eines einheitlichen Tickets für ganz Deutschland ein Schritt nach vorn. Doch fehle es gleichzeitig auch an einer gewissen Flexibilität (mehr News aus NRW bei RUHR24), findet er.

Der Bochumer SPD-Politiker stellt folgende Fragen: Was ist mit einem Sozialticket oder einem gestaffelten Preis? Darf man in der Theorie weiterhin eine andere Person oder ein Fahrrad mitnehmen?

Andere Bundesländer haben bereits beschlossen, dass es ein Sozialticket für 9 Euro geben wird. Und NRW? Aus Düsseldorf sei bislang noch nichts davon zu hören. Ein Blick nach Berlin zeigt, wie es laufen kann. Dort gibt es sowohl Pläne für ein Sozialticket für 9 Euro als auch ein 29-Euro-Ticket.

49-Euro-Ticket in Deutschland kommt 2023: NRW hinkt hinterher

Zwar gilt der Preis von 9 Euro, wie aus einer Pressemitteilung der Stadt Berlin hervorgeht, zunächst für das erste Quartal 2023. Aber gehe man laut Berliner Zeitung davon aus, dass auch für die Zeit danach eine günstige Lösung gefunden wird.

In Niedersachsen und Hamburg gibt es laut NDR ebenfalls Pläne für ein 29-Euro-Ticket. So sollen Studenten, Schüler und Auszubildende in Niedersachsen ein günstigeres Ticket bekommen, während man in Hamburg begrenzt auf das Stadtgebiet die Variante des 29-Euro-Tickets anstrebt.

Gibt es in Zukunft so etwas wie das 29-Euro-Ticket für eine Region in NRW? Hier: Der Hauptbahnhof in Bochum

Auch einzelne NRW-Städte sind mit ihren Planungen schon einen Schritt weiter. In Münster haben die Grünen, SPD und Volt ein 29-Euro-Ticket für das Stadtgebiet und die umliegende Region vorgeschlagen, wie wa.de berichtet. Aus Sicht der Stadtwerke Münster sei das realistisch. Die Planungen laufen. Ein 29-Euro-Ticket für Münster könnte theoretisch am 1. August 2023 an den Start gehen.

49-Euro-Ticket kommt für Deutschland: Bochumer Politiker würde sich Staffelung der Preise wünschen

Aus Sicht von Jens Matheuszik aus Bochum müsse man in NRW ebenfalls eine „Staffelung der Preise für verschiedene Regionen“ anstreben.

Am Dienstag beraten sich die VerkehrsministerInnen der Bundesländer über die Einführung des 49-Euro-Tickets. Mittlerweile sei laut tagesschau.de davon auszugehen, dass ein deutschlandweites Ticket nicht am 1. Januar 2023 starten wird. Man strebe aber weiterhin, so NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne), den „Anfang des Jahres“ an.

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